Im Prozess gegen eine Mutter, die ihrer vierjährigen Tochter heimlich gefährliche Medikamente gegeben haben soll, hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von drei Jahren gefordert. Die Anklagebehörde hatte am Freitag in ihrem Plädoyer ein versuchtes Tötungsdelikt verneint und war von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit der Angeklagten ausgegangen, wie ein Sprecher des Hamburger Landgerichts sagte. Die 37-Jährige solle deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt werden, hieß es in dem erneuten Prozess zu dem Fall. Die Verteidigung bewertete die Gabe der Medikamente als Körperverletzung und beantragte eine einjährige Haftstrafe.