Es liegt erst ungefähr 150 Jahre zurück, dass die Versklavung von Menschen in den niederländischen Kolonien ein Ende fand. Bei einem Staatsbesuch in Südafrika hatte sich der niederländische König Wilhelm Alexander im Namen der Niederlande dafür entschuldigt. Jetzt ist das Königspaar von wütenden Protestierenden bedrängt worden.
Niederländisches Königspaar in Südafrika von Demonstranten umzingelt
Nach dem Besuch eines Museums zur Sklaverei-Geschichte in Kapstadt konnten König Willem-Alexander und Königin Máxima nur mit Mühe durch die Menschenmenge zu ihrem Auto gelangen, wie niederländische Medien am Freitag berichteten. Auf TV-Bildern ist zu sehen, dass Sicherheitsleute Demonstranten von dem Paar fernhalten mussten.
Jahrhundertelange Versklavung: "Wir wollen Entschädigung"
Rund 100 Menschen hatten vor dem Museum demonstriert und Entschädigungen für die Versklavung ihrer Vorfahren durch niederländische Kolonialherren gefordert. Sie riefen "Ihr stehlt unsere Kultur" und "Wir wollen Entschädigung".
Der König hatte sich im Namen der Niederlande im Sommer für die Jahrhunderte lange Versklavung von Menschen entschuldigt. Erst vor 150 Jahren endete die Sklaverei in den damaligen niederländischen Kolonien.
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Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hatte zuvor die Entschuldigung des Königs angenommen. Dies sei "ein wichtiger Schritt Richtung Versöhnung und das Heilen alter Wunden." Es war der dritte und letzte Tag des Staatsbesuches. Willem-Alexander besuchte erstmals, seitdem er vor zehn Jahren König wurde, ein afrikanisches Land.