
Die Ragazzi von Catania
Catania, Sizilien: In den "sozialen Brennpunkten" dieser Stadt sind die Schulabschlussraten gering und ist die Kriminalitätsrate hoch. Von Diebstahl und Drogen-Dealerei leben hier viele Jugendliche, unterstützen ihre Mütter damit, wenn die Väter "attaccato" sind, also im Gefängnis sitzen. Der Familienzusammenhalt ist eng – und hat eine Verwandtschaft, wie der italienische Fotograf Daniele Vita sagt, zu den "Respekt"-Gesetzen der hier immer noch lebendigen Mafia-Kultur; einem fast schon "normalen" Leben zwischen Freiheit und Gefängnis. Vita hat Jugendliche aus berüchtigten "Quatteri", Nachbarschaften, beim Erproben des Erwachsenseins begleitet: Zehn- bis 15-Jährige, die sich an den Cliffs am Meer treffen, um Vieles zum ersten Mal auszuprobieren: erste Zigaretten, erste Drogen, erste Küsse, ersten Sex. Gewalterfahrungen haben sie oft schon hinter sich, manche hatten auch schon eine Waffe in der Hand – und sind zugleich noch Kinder.
Daniele Vita, 1975 bei Viterbo in der Toskana geboren, hat noch während des Studiums der Soziologie und Anthropologie die Fotografie für sich entdeckt. Zu seinen Themen, durchgehend in Schwarz-Weiß fotografiert, gehörten das Leben von Migranten in Rom und die Flüchtlingsinsel Lampedusa.
Daniele Vita, 1975 bei Viterbo in der Toskana geboren, hat noch während des Studiums der Soziologie und Anthropologie die Fotografie für sich entdeckt. Zu seinen Themen, durchgehend in Schwarz-Weiß fotografiert, gehörten das Leben von Migranten in Rom und die Flüchtlingsinsel Lampedusa.
© Daniele Vita, Italien / Text: Peter-Matthias Gaede