Nach "Aktenzeichen XY" Polizei fasst Tatverdächtigen in 35 Jahre altem Cold Case

Symbolfoto für Fall bei Aktenzeichen XY: Weibliches Unfallopfer liegt tot auf einer Straße
Die Leiche von Petra N. lag rund 600 Meter von der Diskothek "Colon" entfernt hinter einem Bierstand. Der Fall aus dem Jahr 1988 war im Dezember Thema bei "Aktenzeichen XY". (Symbolfoto)
© Getty Images
Vor 35 Jahren wurde in Köln während der Karnevalszeit eine junge Mutter getötet. Ende Dezember wurde der Cold Case in der Sendung "Aktenzeichen XY" aufgegriffen. Die Polizei erhoffte sich neue Hinweise. Offenbar mit Erfolg. Jetzt meldeten die Beamten eine Festnahme.

Fahndungserfolg für die Kölner Polizei. Deren Beamten konnten in einem 35 Jahre alten Mordfall endlich einen Verdächtigen festnehmen. Der 56-Jährige steht im Verdacht, im Februar 1988 die damals 24-jährige Petra N. in der Kölner Altstadt getötet zu haben. Auf die Spur kamen die Beamten dem Mann nach einem Zeugenhinweis während der Fahndungssendung "Aktenzeichen XY" im Dezember 2022.

Rückblick: Petra N. feiert am Samstagabend des 13. Februar 1988 mit ihren Freunden Karneval in der Kölner Altstadt. Als sich die alleinerziehende Mutter gegen 4 Uhr von ihrer Freundin Geld leiht, um alleine in eine andere Disco weiterzuziehen, ist es das letzte Lebenszeichen der jungen Frau. Wie die Polizei später rekonstruiert, muss sie kurz darauf auf ihren Angreifer getroffen sein, der sie unweit der Diskothek "Colon" niederschlägt und erwürgt. 

Fall bei "Aktenzeichen XY...ungelöst"

Die Leiche der jungen Frau wird später hinter einem Bierstand gefunden, der dort bereits für den Karnevalsumzug am Sonntag aufgestellt war. Handtasche und weitere Gegenstände des Opfers fehlen.

Am 7. Dezember 2022 wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" aufgegriffen. Die Ermittler erhofften sich neue Hinweise – mit Erfolg. Am Dienstag meldete die Kölner Polizei, dass ein 56-jähriger Mann aus dem Stadtteil Bilderstöckchen festgenommen wurde. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Zuvor war der Fall nach mehr als 34 Jahren in Zusammenarbeit mit der Einheit "Besondere Aufbauorganisation Cold-Cases" des Landeskriminalamts NRW wieder aufgerollt worden. Ein Mitarbeiter hatte den Fall erneut analysiert und unter anderem eine DNA-Analyse angeregt. Der Haftbefehl war vom Amtsgericht Köln erlassen worden.

Beliebtes TV-Format: "Aktenzeichen XY": Zahlen, Fakten, Aufklärungsrate
"Aktenzeichen XY": Zahlen, Fakten, Aufklärungsrate

Sehen Sie im Video: Seit 50 Jahren fahnden die Macher von "Aktenzeichen XY ... ungelöst" nach Verbrechern. Am spannendsten sind die Ermittlungen hinter den Kulissen. Aber wie viele Fälle werden eigentlich durch die Sendung gelöst?

Quelle:   Polizei Köln,

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