Es ist Mittwoch, der 26. März, als der Ehemann von Tanja K.P. aus dem beschaulichen Noer in Schleswig-Holstein seine Frau als vermisst meldet. Zuletzt, so gibt er es bei der Polizei an, habe er sie am 21. März gesehen. Seitdem fehlt von der 43-Jährigen jede Spur.
Während die Beamten den Mann vernehmen, erhärtet sich der Verdacht, er könne etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun haben. Sie vermuten ein Gewaltverbrechen an der zweifachen Mutter – und nehmen den 49 Jahre alten Mann fest.
Einen Tag später zieht die Polizei sämtliche Kräfte zusammen. Beamte der Landespolizei Schleswig-Holstein und Kräfte des Technischen Hilfswerks, des Arbeiter Samariter Bundes sowie der Feuerwehr suchen nach der Frau. Taucher sowie Drohnen und ein Hubschrauber sind im Einsatz. Zwei Tage lang suchen sie im und auf dem Wasser des Windebyer Noor.
An der Bundesstraße 76 bei Eckernförde kommen Suchhunde zum Einsatz. Polizeibeamte aus Eutin durchsuchen zeitgleich ein gewerblich genutztes Gelände im Bereich Gammelby. Drohne und Hubschrauber kommen auch hier zum Einsatz. Doch die Frau bleibt verschwunden, und der Ehemann wird wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Amtsgericht sieht keinen dringenden Tatverdacht.
Fall der vermissten Tanja K.P. bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst"
Fünf Tage später veröffentlichte die Polizei das Foto eines Mercedes-Transporters, der dem Ehemann gehören soll. Die Beamten wollen wissen, wer das Fahrzeug in der Zeit von Freitag, 21.03.25, bis Sonntag, 23.03.25, im Bereich Rendsburg-Eckernförde gesehen hat. Außerdem sucht die Polizei nach dem Handy der Vermissten.

Auch am Mittwochmorgen sollen die Beamten laut Medienberichten weiter nach Tanja K.P. gesucht haben. Beamten durchkämmten demnach mit rund 100 Einsatzkräften, Spürhunden und Drohnen einen Standortübungsplatz der Bundeswehr Christianshöhe in Windeby bei Eckernförde.
Am Mittwoch (16. April, 20.15 Uhr) wird der Fall Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Die Kieler Staatsanwaltschaft hat inzwischen eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Aufklärung des Falls beitragen und zur Verurteilung eines Täters führen.
Quellen: Polizei Kiel, Kieler Nachrichten, shz.de