Cold Case bei "Aktenzeichen XY" Frau nach Diskobesuch tot aufgefunden: Polizei rollt 37 Jahre alten Mordfall neu auf

Foto von Ramona Müsebeck, dessen Fall Thema bei Aktenzeichen XY ist
Ramona Müsebeck wurde im Sommer 1986 Opfer eines Verbrechens, der Täter nie gefasst. Die Ermittler erhoffen sich durch einen Aufruf in der Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" neue Hinweise.
© Polizei Neubrandenburg
Ein Diskobesuch im Sommer 1986 an der Ostsee endet für die 21-jährige Ramona Müsebeck tödlich. Der Täter allerdings wird nie gefasst. 37 Jahre später wird der Fall neu aufgerollt. Ein Aufruf in der Sendung "Aktenzeichen XY" soll neue Hinweise bringen.

Es ist ein lauer Sommerabend, als Ramona Müsebeck am 2. August 1986 mit ihren Freunden in der Diskothek "Teufelsstein" im Seebad Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) feiert. Gegen 0.30 Uhr verlassen die 21-Jährige und ihre Freunde die Lokalität, um sich mit ihren Rädern auf den Heimweg in das rund sechs Kilometer entfernte Spandowerhagen zu machen, einem Ortsteil der Gemeinde Kröslin. Einen kurzen Augenblick bleiben die Freunde noch bei den Fahrrädern stehen, während sich Ramona wortlos und alleine auf den Nachhauseweg macht.

Wenig später sehen ihre Freunde, wie ihr Fahrrad neben einem roten Herrenrad im Graben liegt. Doch sie denken sich nichts dabei und fahren weiter. Am nächsten Morgen spaziert ein Ehepaar von Lubmin Richtung Spandowerhagen und sieht in einem Gebüsch am Straßenrand ein Fahrrad, dessen Räder nach oben zeigen. Nicht weit davon entfernt finden sie die Leiche von Ramona Müsebeck. Der Täter hatte versucht, sie zu entkleiden und schließlich erwürgt.

Mehrere hundert Männer aus der Gegend werden daraufhin von der Polizei aufgerufen, ihre Handabdrücke abzugeben – allerdings ohne Ergebnis. In der Nähe der Leiche finden die Ermittler einen 28 Zentimeter langen Schuhsohleneindruck sowie eine angerauchte Zigarette der polnischen Marke "Popularne".

Cold Case aus Wörth am Mittwoch Thema bei "Aktenzeichen XY"

Doch auch 37 Jahre später gibt es immer noch keine Spur zu dem Täter. Jetzt rollt die Polizei den Fall neu auf. Durch einen Aufruf am Mittwoch in der Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" (13. September, 20.15 Uhr) erhoffen sich die Beamte neue Anhaltspunkte in dem Cold Case. Die Kriminalpolizei Anklam und die Staatsanwaltschaft Stralsund haben eine Belohnung von bis zu 2.500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen.

Die Polizei bittet jede Person, die Angaben zum Tatgeschehen machen kann, sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Anklam in Verbindung zu setzten – auch, wenn sie zum damaligen Zeitpunkt bereits durch die Polizei befragt worden ist.

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