Es ist mutmaßlich seine vierte Tat dieser Art binnen weniger Tage: Die Berliner Polizei hat einen 48-Jährigen festgenommen, der am Samstagmittag einen Pflasterstein gegen eine Glastür des Bundestags-Bürogebäudes Paul-Löbe-Haus geworden haben soll. Die Tür wurde dadurch beschädigt.
Bundestag, Verfassungsgericht, Kanzleramt und Ministerium attackiert
"Er soll die Tat aus politischen Gründen begangen haben", teilte die Polizei mit. Laut "Bild"-Zeitung forderte der Syrer, dass die Bundesregierung 21 Milliarden Euro an die Palästinenser überweisen solle.
Bereits in den vergangenen Wochen soll der Mann durch ähnlich gelagerte Fälle aufgefallen sein, wurde festgenommen und kam jedes Mal wieder auf freien Fuß.
- Am 10. Januar schleuderte er einen Pflasterstein gegen das Gebäude des Bundesinnenministeriums in Berlin. Hierbei ging eine Scheibe zu Bruch.
- Nur zwei Tage später, am 12. Januar, attackierte der Mann das Bundeskanzleramt mit einem Stein und Fäkalien. Es entstand Sachschaden an der Fassade.
- Am vergangenen Montag (13. Januar) folgte dann eine Attacke auf das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Das Tatmittel: ebenfalls ein Pflasterstein. Eine Scheibe und Sonnenschutzrollos wurden beschädigt. Das Amtsgericht Karlsruhe verurteilte den Mann schließlich in einem Schnellverfahren rechtskräftig zu einer Geldstrafe in Höhe von 2400 Euro.
Auch bei diesen Taten gab er an, auf die Situation im Gaza-Krieg hinweisen oder Aufmerksamkeit auf eine von ihm eingereichte Verfassungsbeschwerde lenken zu wollen. Zudem verlangte er ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Nach dem jüngsten Angriff auf das Bundestags-Bürogebäude soll der 48-Jährige nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Er muss entscheiden, ob der Verdächtige wieder auf freien Fuß kommt oder in Untersuchungshaft muss.
Quellen: Polizei Berlin, "Bild"-Zeitung, Nachrichtenagenturen AFP und DPA