Festnahme von vier Verdächtigen Mann wird wegen Sex-Affäre erpresst – und heuert drei Auftragskiller an

FBI-Agent
Die drei mutmaßlichen Täter und der Auftraggeber wurden parallel in verschiedenen Bundesstaaten verhaftet (Symbolbild)
© Nes / Getty Images
Nach einer Affäre bekam ein Texaner Drohungen: Der Mann der Frau forderte ihn auf, ein Schweigegeld zu bezahlen. Daraufhin ließ der 46-Jährige das Paar entführen und töten, so die US-Ermittlungsbehörden.

Im US-Bundesstaat Tennessee sind vier Männer angeklagt worden, weil sie an einem Mordkomplott beteiligt gewesen sein sollen. Sie sollen einen Mann und seine Freundin entführt und getötet haben. Hintergrund ist offenbar eine Affäre des Auftraggebers der Entführung mit der ermordeten Frau.

Der 46-jährige Autohändler Erik Charles Maund aus Austin im US-Bundesstaat Texas soll nach Angaben der Justizbehörden in Tennessee im Februar 2020 Verwandte in Nashville besucht haben. Im Vorfeld der Reise nahm er Kontakt zu seiner Ex-Freundin, die ebenfalls in der Stadt lebte, auf und verabredete sich mit ihr. Wenige Wochen später erhielt der verheiratete Mann Handynachrichten mit Drohungen: Jemand, der sich als der Freund der beteiligten Frau ausgab, kündigte an, die Affäre von Maund öffentlich zu machen, sollte dieser nicht ein Schweigegeld zahlen.

Leichen auf einer Baustelle vergraben

Laut Anklageschrift ließ sich Maund auf die Forderung ein – jedoch nur zum Schein. Im Hintergrund hatte er bereits drei Männer angeheuert, die nun ebenfalls angeklagt sind: Sie alle sind ehemalige Militärangehörige. Sie sollten sich für ihn um die Erpressung "kümmern". Im Gegenzug soll Maund ihnen 150.000 Dollar gezahlt haben. 

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Das Trio spionierte das Paar aus und fing es an ihrer Wohnung ab. Der Mann wurde noch vor Ort erschossen, die Täter fuhren daraufhin mit der Frau davon und sollen auch diese getötet haben. Die Leichen wurden auf einer Baustelle vergraben. Maund soll nach den Morden weitere 750.000 Dollar an die Täter überwiesen haben, heißt es in der Anklageschrift.

Lebenslange Haft droht

Maund und die Auftragskiller setzten sich in verschiedene US-Bundesstaaten ab, in der vergangenen Woche – 21 Monate nach der Tat – führten die Ermittlungen des FBI allerdings zum Erfolg. In einer orchestrierten Aktion konnten alle vier parallel festgenommen werden, teilte die Justizbehörde mit. Sie werden nun wegen Entführung und Mord angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen lebenslange Haft.

epp

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