Einbruch in Genscher-Haus Diebe stehlen historischen Füller

Einbruch beim ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). Diebe stehlen dabei unter anderem den Füllfederhalter, mit dem Genscher die Zwei-plus-Vier-Verträge unterzeichnete. Der Verlust schmerze ihn sehr, sagt Genscher.

Ein kleines Stück Geschichte ist weg. Dem ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) ist ein historischer Füller abhandengekommen. Einbrecher stahlen aus Genschers Einfamilienhaus bei Bonn den Füllfederhalter, mit dem er 1990 den Zwei-plus-Vier-Vertrag unterschrieben hatte, berichtet die "Bild"-Zeitung. "Dieser Verlust schmerzt mich sehr", sagte Genscher, 84, dem Blatt. Er sei am Abend des 11. März mit seiner Frau Barbara bei Freunden eingeladen gewesen, so "Bild". Als sie gegen 21.30 Uhr nach Hause gekommen seien, hätten sie die aufgehebelten Panzerglasfenster im Wohnzimmer bemerkt.

Neben einigen historisch wertvollen Füllfederhaltern habe auch ein Teil von Barbara Genschers Schmuck gefehlt. Die beiden hätten die Polizei gerufen, doch bislang fehle von den Tätern jede Spur, hieß es.

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde zwischen dem damals noch geteilten Deutschland und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkriegs geschlossen und legte die Grundlage für die Wiedervereinigung. Zu den gestohlenen Füllfederhaltern sagte Genscher: "An diesen Dingen hänge ich sehr. Sie sind unwiederbringlich und machen einen Teil meines beruflichen Lebens aus."

DPA
cjf/DPA

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