Mehr als einen Monat nach dem Verschwinden des sechsjährigen Elias aus Potsdam geht die Polizei vom Schlimmsten aus. "Wir rechnen nicht mehr damit, dass Elias noch lebt", sagte Chef-Ermittler Michael Scharf der "Berliner Zeitung". "Mittlerweile gehen wir von einem Verbrechen aus", sagte der Leitende Polizeidirektor.
Der Junge verschwand am 8. Juli in Potsdam-Schlaatz. Er war zum Spielen nach draußen gegangen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
Alten Hinweisen auf der Spur
Mittlerweile gehen nach Angaben eines Polizeisprechers fast keine aktuellen Hinweise mehr aus der Bevölkerung ein. Die bisher etwa 950 Tipps seien nahezu alle abgearbeitet.
Scharf sagte, die Sonderkommission gehe jetzt noch einmal Spuren nach, denen zu Beginn keine Bedeutung beigemessen worden sei. "Beispielsweise haben wir Spielzeug gefunden, das nicht Elias gehört. Jetzt schauen wir, ob der Junge damit nicht vielleicht vom Spielplatz weggelockt worden sein könnte."