Urteil in Frankreich Frau hält Kleinkind jahrelang in madenbefallenem Kofferraum versteckt

Frankreich: Haftstrafe für Mutter nach Fund von verwahrlostem Kleinkind im Kofferraum
Frankreich: Weil sie ihre Tochter nach deren Geburt fast zwei Jahre lang im Kofferraum ihres Autos versteckt hatte, ist Rosa Maria Da Cruz zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Zwei Jahre lang hielt Rosa Maria D. ihre Tochter vor der ganzen Welt versteckt: im Kofferraum ihres Autos. Bis ein Mechaniker das Kind per Zufall entdeckte. Nun wurde sie verurteilt. 

In Frankreich ist eine Frau zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie ihre Tochter in einem madenbefallenen Kofferraum gefangen gehalten hatte. Zwei Jahre lang gelang es der aus Portugal stammenden Rosa Maria D. auf diese Weise, das jüngste ihrer vier Kinder versteckt zu halten, berichtet der britische "Guardian". Ihre Anwälte teilten mit, dass sie nicht schwanger werden wollte. 

2013 hatte ein Mechaniker das Kind in dem Auto gefunden, als D. es zur Reparatur gebracht hatte. Er hörte Geräusche und öffnete daraufhin den Kofferraum. Dort entdeckte er das Mädchen, das nackt, schmutzig und dehydriert war. Die zweijährige Serena war zudem von Maden und Exkrementen umgeben. Der Anblick des Kleinkindes sei "grauenhaft" gewesen, sagte der Automechaniker Guillaume Iguacel aus dem südwestfranzösischen Terrasson. "Ein kleines Mädchen in seinen Exkrementen, das seinen Kopf nicht halten kann, die Haut weiß wie Marmor und Augen, die sich verdrehten."

Nun wurde D. in Tulle verurteilt. Ursprünglich lautete das Urteil fünf Jahre Haft. Doch der Richter erließ ihr drei Jahre unter der Bedingung, dass sie fünf Jahre lang von Sozialdiensten überwacht und psychiatrisch behandelt wird. 

Mutter darf Sorgerecht für andere Kinder behalten

Vor Gericht bat die 50-Jährige ihre jüngste Tochter um Vergebung. "Ich weiß, dass ich sie sehr verletzt habe und dass ich mein kleines Mädchen nie wieder sehen werde", sagte sie. Ihr Partner und Vater des Kindes beharrte darauf, überhaupt nicht gewusst zu haben, dass ein viertes Kind geboren worden ist. "Ich weiß nicht, warum sie das getan hat", sagte er dem Gericht und beschrieb sie als "gute Mutter". Die anderen drei Kinder sind neun, 14 und 15 Jahre alt.

Für diese drei dürfen D. und ihr Partner das Sorgerecht behalten. Ein Kinderarzt beschrieb die Kinder vor dem Gericht als "perfekt erzogen". "Man konnte sehen, dass sie eine gute Mutter war, und wir konnten nicht verstehen, warum sie sich nicht genauso um Serena gekümmert hat", sagte der Arzt.

Inzwischen ist Serena sieben Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim. Sie leidet an schweren psychischen Beeinträchtigungen, darunter irreversiblen Autismus, den ärztliche Experten auf die Entbehrungen in ihrer frühen Kindheit zurückführen.

Misshandlung: Grausame Szenen: Altenpflegerin beschimpft und schlägt demente Rentnerin
Grausame Szenen: Altenpflegerin beschimpft und schlägt demente Rentnerin
ivi

PRODUKTE & TIPPS