Rudolf Elmer in U-Haft Assange krtitisiert Umgang mit Wikileaks-Informanten

Julian Assange hat in einem Interview mit der Wochenzeitung "Der Sonntag" den Umgang mit dem Schweizer Informaten Rudolf Elmer kritisiert. Elmer hatte Kundendaten des Bankhauses Julius Bär an Wikileaks weitergegeben und sitzt nun in Untersuchungshaft.

Wikileaks-Chef Julian Assange hat die Schweizer Behörden wegen ihres Umgangs mit dem Informanten Rudolf Elmer kritisiert.

Der frühere Mitarbeiter des Bankhauses Julius Bär wurde vor wenigen Tagen festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Elmer steht im Verdacht, das Schweizer Bankgeheimnis verletzt zu haben.

Assange äußerte sich zu dem Fall in einem Interview mit der Wochenzeitung "Der Sonntag". Anstatt ihn festzunehmen, sollten die Behörden die von Elmer enthüllten Steuerhinterziehungen untersuchen. Schweizer Institute spielten bei der Steuerhinterziehung im Ausland eine führende Rolle, wurde Assange zitiert. Ein Richter sollte am Montag darüber entscheiden, ob Elmer freigelassen oder Untersuchungshaft angeordnet wird.

In dem Ermittlungsverfahren geht es um die Weitergabe von Daten an WikiLeaks. Am Montag vor einer Woche übergab Elmer auf einer Pressekonferenz Assange zwei CDs, auf denen Daten von rund 2000 Kontoinhabern gespeichert sein sollen. Bereits 2008 wurden Bär-Kundendaten auf der WikiLeaks-Webseite veröffentlicht. Die Zürcher Staatsanwaltschaft verdächtigt Elmer, auch diese Daten geliefert zu haben. Der ehemalige Geschäftsleiter der Bär-Filiale auf den Kaimaninseln will eigenen Äußerungen zufolge mit der Veröffentlichung der Daten auf Missstände wie Steuerhinterziehung aufmerksam machen.

Reuters
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