Sieben Monate Haft in Singapur Graffiti bringen Schweizer Sprayer ins Gefängnis

Sieben Monate Haft und eventuell drei Stockhiebe: Ein Schweizer Sprayer bezahlt seine Graffiti an zwei U-Bahnwagen in Singapur teuer. Ein Berufungsgericht kam seiner Bitte um eine Reduzierung des Strafmaßes nicht nach - im Gegenteil.

Fünf Monate Gefängnis für ein Graffiti - das erschien einem Berufungsgericht in Singapur unzureichend. Richter V.K. Rajah verlängerte am Mittwoch die gegen einen Schweizer Graffiti-Sprayer verhängte Haftstrafe auf sieben Monate. Der Schweizer hatte das Berufungsgericht selbst in der Hoffnung angerufen, dass es das Strafmaß reduziert. Der 32-Jährige war im Mai gemeinsam mit einem Briten in ein Bahndepot eingedrungen und hatte zwei U-Bahn-Wagen besprüht. Der entstandene Schaden beträgt umgerechnet etwa 6.300 Euro.

Wegen des Einbruchs müsse die Strafe um zwei Monate verlängert werden, urteilte nun das Berufungsgericht. Außerdem drohen dem Sprayer drei Stockhiebe, die bis zum Revisionsspruch aufgeschoben wurden.

Der Schweizer arbeitet seit 2008 als IT-Berater in Singapur. Sein britischer Mit-Sprayer kommt aus Hongkong, ist aus Singapur ausgereist und wird polizeilich gesucht.

Singapur hat eine niedrigsten Verbrechensrate weltweit, jedoch kritisieren Menschenrechtsgruppen den Stadtstaat für exzessive Strafen, wie das Hängen bei Drogendelikten.

APN
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