Die Mutter der seit mehr als zehn Monaten verschwundenen Rebecca aus Berlin hat im "Bunte"-Interview die Ungewissheit über das Schicksal ihrer Tochter als "extrem beklemmend" beschrieben. Rebecca sei in jeder Minute in den Gedanken der Familie, sagte die 52-Jährige dem Magazin kurz vor Weihnachten. "Ganz schlimm wird es, wenn wir versuchen, uns auszumalen, was sie durchmachen muss. Das ist ganz schlimm. Da brechen wir regelmäßig komplett zusammen."
Die Schülerin aus Berlin-Neukölln wurde am 18. Februar zuletzt im Haus ihrer ältesten Schwester und ihres Schwagers gesehen. Die Polizei nimmt an, dass die 15-Jährige getötet wurde. Der Verdacht fiel auf Rebeccas Schwager. Er war kurz in Untersuchungshaft, kam aber mangels Beweisen wieder frei.
Über 2000 Hinweise zu vermisster Rebecca aus Berlin
Die Mutter der Vermissten kritisierte in dem Gespräch mit der Illustrierten die Ermittler. Ihre Familie fühle sich von den Beamten alleingelassen, zudem sei es versäumt worden, nach der Vermisstenmeldung "sofort" eine Handyortung durchzuführen. Die Berliner Staatsanwaltschaft weist immer wieder darauf hin, dass nicht alle Ermittlungsschritte öffentlich gemacht werden und auch nicht alle Ergebnisse mit der Familie Rebeccas geteilt werden können. Zuletzt versicherte der Sprecher der Behörde im Gespräch mit dem stern, dass weiterhin zahlreiche Beamten in dem Fall tätig seien und dieser noch lange nicht zu den Akten gelegt werde. Der Schwager des Mädchen sei weiterhin der einzige Verdächtige.

Mehr als 2000 Hinweise sind inzwischen bei der Mordkommission eingegangen. Trotz aufwendiger Suche in Wäldern und Seen in Brandenburg mit Hunden, Booten und Tauchern wurde jedoch bislang nichts entdeckt.
Die Mutter Rebeccas sagte, ihre Ehe und die Familie seien weiter intakt. Sie mache mit ihrem Mann keine Therapie. "Wir schaffen das gemeinsam. Sobald einer weint, weinen alle. Das ist am schlimmsten."
Hinweise zu dem Fall nimmt die Berliner Polizei weiterhin unter der Telefonnummer (030) 4664911333 entgegen. Die Vermisstenmeldung (inklusive Beschreibung Rebeccas) finden Sie hier.
Quellen: "Bunte", Nachrichtenagentur DPA