Achtklässler in sächsischer Schule Flüchtlingskinder von Mitschülern bespuckt und mit Steinen beworfen

In einer Schule bei Leipzig sind mehrere Flüchtlingskinder von ihrem Mitschülern angegriffen und verletzt worden. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art an der Schule.

Mehrere Flüchtlingskinder sind in einer Schule in Wurzen bei Leipzig von Mitschülern angegriffen und verletzt worden. Nach Angaben der Polizeidirektion Leipzig vom Donnerstag wurden am Mittwoch fünf Kinder von einer Gruppe von Achtklässlern bespuckt, mit Steinen beworfen, geschubst und in einer Tür eingeklemmt. Ein neunjähriges Mädchen erlitt eine Knochenabsplitterung im rechten Arm. Ein weiteres 14 Jahre altes Mädchen musste mit Quetschungen am Arm ebenfalls vom Notarzt behandelt werden. Die drei anderen Kinder blieben unverletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Laut Polizei war dies nicht der erste Vorfall. Die Opfer, deren Eltern Asyl beantragt haben, besuchen seit knapp einem Monat eine sogenannte DAZ-Klasse (Deutsch als zweite Fremdsprache). In dieser Zeit seien sie bereits fünfmal verbal und körperlich angegriffen worden. Die Kinder würden von ihren Eltern vorerst nicht mehr zur Schule geschickt, weil dort ihre Sicherheit nicht gewährleistet werden könne.

Schule in Wurzen berät über Konsequenzen

Die mutmaßlichen Täter kamen immer aus einer bestimmten Gruppe von Achtklässlern. Die Schule will den Angaben zufolge nun über mögliche Konsequenzen entscheiden. Es werde geprüft, wie der Schulbesuch und die Unversehrtheit der Kinder gesichert werden könne. Geprüft würden dabei auch konkrete Schulstrafen für die Angreifer.

DPA · AFP
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