Video Auch zweiter Entwurf für neue Verfassung in Chile abgelehnt

Video: Auch zweiter Entwurf für neue Verfassung in Chile abgelehnt
STORY: In Chile ist nach offiziellen Angaben auch ein zweiter Entwurf für eine neue Verfassung abgelehnt worden. Sie sollte die bisherige Verfassung aus der Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet ersetzen. Nach Angaben der Wahlkommission vom Sonntagabend lag die Ablehnung bei dem Referendum nach Auszählung fast aller Stimmen bei 55,76 Prozent. Der Prozess zu einer neuen Verfassung war 2019 inmitten von Großdemonstrationen gegen die Ungleichheit im Land angestoßen worden. Seine Regierung werde keine dritte Überarbeitung anstreben und die Renten- und Steuerreform durch die Legislative vorantreiben, sagte der chilenische Präsident Gabriel Boric: "Unser Land wird seine bestehende Verfassung beibehalten, da beide Versuche, neue Verfassungen durch Referenden auszuarbeiten und zu verabschieden, Chile nicht angemessen repräsentierten und seine vielfältigen Bürger nicht vereint haben. Die Ergebnisse haben das Land polarisiert. Und die Diskussionen haben es nicht geschafft, den kollektiven Wunsch nach einer neuen Verfassung zu erfüllen." Der erste Verfassungsentwurf war im September 2022 von den Bürgerinnen und Bürgern mit großer Mehrheit abgelehnt worden. Er war von gewählten Vertretern erstellt worden, die von linken Kräften dominiert wurden. Für den zweiten Entwurf wurde eine von konservativen Parteien dominierte Versammlung gewählt. Deren Text wurde als konservativer und marktfreundlicher angesehen.
"Das Land ist polarisiert und gespalten", sagte Präsident Gabriel Boric am Sonntag nach der Abstimmung in einer Fernsehansprache.

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