Video Brenzlige Mission: Unterwegs mit den Waldbrand-Beobachtern

Video: Brenzlige Mission: Unterwegs mit den Waldbrand-Beobachtern
STORY: Ein heißer Juni-Nachmittag, 32 Grad, wolkenloser Himmel. Rumpelnd hebt der kleine Viersitzer der Luftrettungsstaffel Bayern vom Flugplatz Pömelsried im Kreis Garmisch-Partenkirchen ab. An Bord: Pilot Jürgen Kusch und Luftbeobachter Kurt Schweda. Gleich nach dem Start entdecken die beiden Männer eine brenzlige Situation: ein Sägewerk brennt, die Rauchwolke ist weithin sichtbar. Doch Feuerwehr und Rettungskräfte sind schon vor Ort. Weiter geht’s über das bayerische Voralpenland. Es herrscht Waldbrandstufe 4. Jürgen Kusch ist der Flugbereitschaftsleiter der Luftrettungsstaffel Bayern: "Die Alarmierung kommt in der Regel am Vormittag des gleichen Tages entsprechend dem Bild der Wetterkarte und dem Waldbrandindex. Der Luftbeobachter, wir, sollen dann in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr fliegen, wenn es am heißesten ist, und fliegen dann. Es kann natürlich auch sein, dass wir aus aktuellem Anlass sofort fliegen müssen.“ Jürgen Kusch koordiniert die Luftbeobachtungsflüge. Heute ist er mit Feuerwehrmann Kurt Schweda unterwegs. Sorgfältig bereiten die beiden Männer den Einsatz vor. Immer mit dabei: ein Funkgerät, mit dem Schweda Kontakt zu den Leitstellen hält: "Ob ein Sachverhalt kritisch ist, stelle ich erst fest nach einer Beobachtung des Rauchs. Das heißt, ich sehe eine Rauchwolke, spreche mich dann mit dem Piloten ab, dass wir diese Rauchwolke anfliegen, näher untersuchen. Und dann kann man aus der Luft schon erkennen, ist das ein bewachtes Feuer, sind da Leute dabei, zum Beispiel Waldarbeiter, die das Feuer beaufsichtigen. Dann ist es unkritisch, dann sollte das auch bei der Leitstelle gemeldet sein. Wenn das Feuer nicht bewacht ist, dann weiß man, jetzt hat man was zu tun." Die Luftbeobachtung ist eine vorbeugende Maßnahme der Waldbrandbekämpfung. Die Einsatzkosten trägt die Regierung von Oberbayern aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Während in den vergangenen Jahren die Waldbrand-Beobachtungsflüge bereits im März oder April gestartet sind, haben die ersten Flüge im Oberland erst in der letzten Woche begonnen. Die Maschine fliegt auf Höhe der Berge. Es ist ein kleiner Alpenrundflug von der Zugspitze zum Wendelstein und zurück, wie der ausgebildete Luftbeobachter Schweda erklärt. Sein Fazit: "Die Wälder oder die Bäume selber sind noch grün und stehen im Saft. Was man natürlich nicht von oben sehen kann, ist die Bodenbeschaffenheit und die Böden können sehr trocken sein und daher gilt auch die Waldbrand-Gefahrenstufe.“ Und genau deswegen hat die Regierung von Oberbayern auch für die kommenden Tage weitere Beobachtungsflüge angeordnet.
"Wegen anhaltend erhöhter Waldbrandgefahr hat die Regierung von Oberbayern erneute Luftbeobachtungsflüge angeordnet.“ Wenn diese Meldung kommt, heißt es für die Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel Bayern: ready for take off!

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