In Europa waren zuletzt mehrere Ausbrüche von Affenpocken bekanntgeworden, darunter in Großbritannien, Portugal, Spanien, Italien, Frankreich und Belgien.
Video Erster Fall von Affenpocken in Deutschland festgestellt

STORY: In Deutschland ist ein erster Fall von Affenpocken festgestellt worden. Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München habe am Donnerstag erstmals bei einem Patienten mit charakteristischen Hautveränderungen das Affenpockenvirus zweifelsfrei nachgewiesen, teilte der Sanitätsdienst der Bundeswehr am Freitag mit. Roman Wölfel vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr am Freitag: "Affenpocken, das ist eine Erkrankung, die aus dem Tierreich kommt. Auch wenn sie Affenpocken heißt, ist wahrscheinlich der natürliche Wirt nicht eine Affenart, sondern es sind kleine Nagetiere. Und die wird immer mal wieder in Afrika auch auf Menschen übertragen. Das Krankheitsbild ist so ähnlich wie das der ausgerotteten echten Pocken. Es verläuft aber zum Glück beim Menschen nicht so schwer oder gar tödlich wie die echten Pocken in dieser Häufigkeit. Die Affenpocken sind in der Regel sehr selten auftretend, aber in den letzten Wochen und Monaten wurde immer mal wieder auch von menschlichen Fällen berichtet." In Europa waren zuletzt mehrere Ausbrüche von Affenpocken bekanntgeworden, darunter in Großbritannien, Portugal, Spanien, Italien, Frankreich und Belgien. Zu den Symptomen bei Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Zu dem Patienten in Deutschland äußerte sich Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing am Freitag: "Das wichtigste zuerst: Dem Patienten geht es sehr gut. Er hat keine großen Krankheitsgefühle. Er hat natürlich die typischen Pocken, die Pusteln, sage ich mal einfach, auf der Haut. Aber auch nicht zu viele. Er hat kein hohes Fieber, und aus klinischer Sicht geht es ihm gut." Bei dem in Deutschland bekannt gewordenen Affenpocken-Fall handelt es sich um einen Mann im Alter von Mitte 20. Er war von einer Reise aus Portugal zurückgekommen. Zwar gibt es spezielle Medikamente. Allerdings gehen die Ärzte zurzeit davon aus, dass der Patient fit genug ist, und keine entsprechende Behandlung brauchen wird.