Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine haben sich Vertreter beider Länder im UNO-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt.
Video Flugzeugabsturz: Russland und Ukraine liefern sich Schlagabtausch im UN-Sicherheitsrat

STORY: Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine ist es im UNO-Sicherheitsrat zu einem Schlagabtausch zwischen Russland und der Ukraine gekommen. Vertreter beider Länder beschuldigten sich gegenseitig, für den Absturz verantwortlich zu sein. Der russische Vize-Botschafter Poljanski sprach von einem Verbrechen und wiederholte die Darstellung seiner Regierung, wonach die Ukraine die Maschine abgeschossen habe. An Bord des Flugzeuges hätten sich auch 65 ukrainische Kriegsgefangene auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch befunden. Kiew habe über die Flugroute Bescheid gewusst. Das wurde von der ukrainischen Vertreterin Hajowyschyn bestritten. Ihr Land sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zur Überführung der Gefangenen informiert worden. Womöglich habe Russland einen Waffentransport mit menschlichen Schutzschilden verbergen wollen. Dass ein Gefangenenaustausch geplant und dann abgesagt worden war, hatten die ukrainischen Behörden aber bestätigt. Die Maschine war am Mittwoch nahe Belgorod abgestürzt. Unabhängig bestätigte Informationen dazu, wen oder was die Iljuschin transportierte, gibt es bislang nicht. Sowohl Russland als auch die Ukraine hatten Untersuchungen zu der Katastrophe angestoßen. Russland hat alleinigen Zugang zur Absturzstelle, wo Fernsehbilder Trümmer über verschneite Felder verstreut zeigten. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS meldete, die Flugschreiber des Flugzeugs seien geborgen worden und würden zur Untersuchung nach Moskau geflogen.