Bislang verliefen die Aktionen der französischen Landwirte weitestgehend friedlich.
Video Französische Landwirte blockieren Paris

STORY: Die französischen Landwirte lassen nicht locker. Auch am Dienstag blockierten sie mit ihren Treckern die Autobahnen rund um die französische Hauptstadt Paris, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auch in anderen Landesteilen Frankreichs hielten die Proteste der Landwirte an. Sie beklagen, dass sie für ihre Produkte nicht genügend Geld bekommen und durch zu viele Umweltvorschriften überfordert werden. Die französische Regierung war den Bauern bereits entgegengekommen und hatte die schrittweise Reduzierung der Subventionen für Agrardiesel wieder zurückgenommen. Zudem hatte sie den Landwirten versprochen, die Umweltvorschriften zu lockern. Das sei alles nicht genug, sagt dieser Landwirt: "Wir hoffen auf starke Worte und Taten, auf konkrete Ankündigungen in Bezug auf unsere Forderungen. Wir hoffen wirklich auf etwas Konkretes in Bezug auf all die Probleme, die wir aufgeworfen haben und die sich seit Jahren aufgetürmt haben." Bislang verliefen die Aktionen der Landwirte weitestgehend friedlich. Die öffentliche Meinung ist offenbar auf ihrer Seite. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung unterstützen nach einer Umfrage die protestierenden Bauern. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte angekündigt, am Rande des EU-Sondergipfels in Brüssel mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über mögliche Maßnahmen zugunsten der Bauern in Europa zu sprechen. Belgische Landwirte, die am Dienstag ihre Traktoren auf einem zentralen Brüsseler Platz in der Nähe des EU-Parlaments geparkt hatten, erklärten, dass sie bis zum Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in der Stadt bleiben wollten, um Druck auf die Regierungen auszuüben.