Video Freitagsgebete stehen unter dem Eindruck des Erdbebens in der Türkei

Video: Freitagsgebete stehen unter dem Eindruck des Erdbebens in der Türkei
STORY: Es ist das erste Freitagsgebet in der Zentralmoschee in Köln nach der Katastrophe in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien. Offiziellen Angaben zufolge hat die Zahl der Toten am Freitag bereits 22.000 überschritten. Tendenz weiter steigend. Und die Katastrophe ist natürlich auch beim Freitagsgebet in Köln ein Thema: Mustafa Kader, Imam: "Wir als Gemeinde haben natürlich sehr, sehr, sehr viele Gemeindemitglieder, deren Verwandte verstorben sind und leider bei eisiger Kälte immer draußen übernachten müssen. Und deshalb ist es ein persönliches Anliegen von vielen Gemeindemitgliedern, dass wir heute diese Predigt auch halten und dass wir gemeinsam diesen Schritt gehen und auch den Menschen dort helfen können. Und deshalb ist es mir natürlich auch eine Herzensangelegenheit in diesem Sinne meiner Gemeinde beizustehen." Auch die Gemeindemitglieder in Köln zeigen sich von der Lage im Erdbebengebiet geschockt: "Nicht leicht bei so vielen Toten, bei so vielen Verlusten, die wir haben. Das kann man so gar nicht beschreiben. Zumal ich dieses große Beben 1999 auch mitgemacht habe in der Türkei. Schon traurig. Es ist doch so. Das kann man nicht beeinflussen." "Man ist doch total emotional. Ich habe selbst Freunde, Bekannte da vor Ort, man kriegt sie nicht erreicht. Diese Ungewissheit, was passiert mit denen? Wie geht es ihnen? Geht es Ihnen gut? Leben Sie. Also man sucht irgendwie nach Lebenszeichen. Man ist die ganze Zeit am Rumtelefonieren über WhatsApp. Momentan ist es noch besser. Kann man die Leute auch erreichen." Rettungskräfte und Helfer, darunter Spezialisten aus Dutzenden Ländern, arbeiteten rund um die Uhr, um im Wettlauf gegen die Zeit mögliche Überlebende in den Schuttbergen zu finden. Insgesamt sind nach Angaben der Vereinten Nationen gut 24,4 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen, die sich über ein etwa 450 Kilometer breites Gebiet erstreckt. Unzählige Menschen müssen bei eisigen Temperaturen im Freien oder in Zeltnotlagern ausharren, weil sie obdachlos wurden oder ihre Häuser einsturzgefährdet sind. Vielerorts mangelt es an Lebensmitteln, Trinkwasser und funktionierenden Toiletten.
Tage nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien beherrscht das Unglück die Gedanken und Gebete der Gläubigen während des Freitagsgebets der DITIB-Moschee in Köln.

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