Sie betreffen die neuen Corona-Regeln wohl nicht. Am Donnerstag haben sich mehr als 500 Menschen im BVB-Stadion in Dortmund impfen lassen. Für Ungeimpfte wird es allerdings immer enger. Die Ministerpräsidentenkonferenz beschloss für sie Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich sowie eine 2G-Regelung im Handel und bei Freizeitveranstaltungen. Damit können nur noch Geimpfte und Genesene an weiten Bereichen des öffentlichen Lebens teilnehmen. Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel sprach von einem "nationalen Akt der Solidarität". "Sie sehen an den Beschlüssen, dass wir verstanden haben, dass die Lage sehr ernst ist und dass wir durch weitergehende Maßnahmen zusätzlich zu den jetzt schon getroffenen Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz noch einmal und das insbesondere auch in Hochinzidenzgebieten handeln wollen, um wirklich die Arbeit, die stündlich und auch jetzt zu dieser Zeit wieder in den Intensivstationen geleistet wird, nicht nur anzuerkennen, sondern möglichst auch weniger notwendig zu machen." Der designierte Kanzler Olaf Scholz verteidigte die Regeln mit dem Hinweis, dass jede die Chance gehabt habe, sich zu impfen. "Ich bin froh, dass in dieser schwierigen Lage der Schulterschluss funktioniert, dass die Parteipolitik in den Hintergrund tritt und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund des gemeinsamen politischen Bestrebens. So soll es die nächste Zeit auch weiter sein. Es geht um eine große nationale Anstrengung und es geht um Solidarität." Merkel und Scholz bekannten sich zudem zu einer allgemeinen Impfpflicht, die sie vor Monaten noch ausgeschlossen hatten.
Bund und Länder haben im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Regeln für Ungeimpfte deutlich verschärft.