Nach den jüngsten tödlichen Unruhen im Westjordanland wächst die Furcht vor weiterer Gewalt in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten.
Video Israelis demonstrieren gegen weitere Gewalteskalation

STORY: Sie demonstrieren am Montagabend in Tel Aviv als Zeichen, aus der Spirale der Gewalt auszubrechen. Hunderte Israelis zogen durch die Straßen, protestierten gegen die jüngsten Gewaltausbrüche im Westjordanland und gegen dessen Besetzung. Bei dem Versuch, den Verkehr zu stören, kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei. O-Ton Uri Weltmann, Organisator von "Standing Together": "In ganz Israel, hier in Tel Aviv und anderswo, wenden wir uns gegen das schreckliche Pogrom, verübt gestern im Westjordanland von extremistischen Siedlern. Sie kamen, weil sie die Unterstützung der Regierung haben." "Sie vertiefen die Okkupation, vertiefen das Blutvergießen und bringen dieses Land in eine Spirale von Gewalt und Eskalation." Am Montag tötete ein mutmaßlich palästinensischer Schütze einen Israeli im Westjordanland. Nach den dortigen Unruhen am Sonntag wuchs zuletzt die Furcht vor immer mehr Gewalt in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten. Israel entsandte zu Wochenbeginn zusätzliche Truppen, nachdem ein palästinensischer Bewaffneter zwei israelische Siedler erschossen hatte. Jüdische Siedler hatten daraufhin als Vergeltung einen Palästinenser getötet und mehrere Dutzend Menschen verletzt, als sie randalierend durch ein Dorf zogen und Häuser und Autos in Brand setzten. Auf politischer Ebene hatte es erst am Sonntag unter jordanischer Vermittlung eine Annäherung zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Autonomiebehörde gegeben, die für das Westjordanland zuständig ist.