Die Aktionen sollen am kommenden Montag mit einem Protestmarsch in Würzburg starten und anschließend auf weitere Städte und die Landeshauptstadt München ausgedehnt werden.
Video Letzte Generation kündigt Proteste in bayerischen Städten an

STORY: Bilder aus München aus dem vergangenen Dezember. Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" hatten sich dort am Stachus festgeklebt und den Berufsverkehr blockiert. Szenen, die sich bald in Bayern wiederholen dürften. Denn die Unterstützer der Letzten Generation wollen von nächster Woche an verstärkt in Städten des Freistaats protestieren. Das kündigten Sprecher der Gruppe am Donnerstag am Rande des Festaktes anlässlich des Verfassungskonvents von 1948 auf Insel Herrenchiemsee an. "Wir starten am Montag in Würzburg. Von dort ziehen wir Richtung Süden. Wir werden unseren Protest in die Hochburg der politischen Blockadehaltung tragen, bis an die Politik der absoluten Verzögerung heran. Wir rufen alle dazu auf, sich am Montag bei dem Protestmarsch in Würzburg zu beteiligen. Start ist um 16:00 am Westende der alten Mainbrücke." Unweit der Pressekonferenz der "Letzten Generation" hatten sich zahlreiche Politiker zu einem Festakt zum 75. Jahrestag des Verfassungskonvents versammelt - darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seiner Rede würdigte Steinmeier den Vorentwurf für das Grundgesetz, der auf Herrenchiemsee erarbeitet wurde. Dies sei einer der bedeutendsten Momente in der Geschichte der deutschen Demokratie gewesen, so Steinmeier. Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation warfen den Politikern dagegen vor, die Verfassung zu brechen, indem sie die Bevölkerung schutzlos der Klimakatastrophe auslieferten. "Wie sehr wünschte ich mir, dass der ranghöchste Repräsentant des Staates uns zuhören würde. Er müsste nur ein paar Schritte über diese grüne Wiese gehen. Was wäre, wenn er seinen Einfluss in die Waagschale werfen würde, um die Bundesregierung zur Eile anzutreiben, unsere Lebensgrundlagen zu schützen?" Wo und wann welche Aktionen neben dem Protest in Würzburg genau geplant sind, gaben die Aktivisten nicht bekannt. Sie ließen auch offen, ob und in welcher Form die Internationale Automobilmesse IAA, die vom 5. bis zum 10. September in der Landeshauptstadt stattfindet, Ziel der Proteste sein könnte.