Eltern in den gesamten USA sind verzweifelt auf der Suche nach Säuglingsnahrung. Die Regale in Drogerien und Supermärkten sind leer.
Video Mangel an Babynahrung lässt Eltern verzweifeln

STORY: Der kleine Albert ist vier Jahre alt. Fröhlich spielt er mit seiner Mutter Jess Butler im Garten ihres Hauses in Seattle. Albert ahnt nichts von den Sorgen seiner Eltern. Der Junge hat besondere Bedürfnisse. Er trägt einen Rucksack, der mit Säuglingsnahrung gefüllt ist und die ihm 22 Stunden am Tag zugeführt wird. Er braucht diese spezielle Nahrung, da es die einzige ist, die sein Körper verträgt, wie seine Mutter Jess Butler erklärt: O-Ton Jess Butler „Es gibt keine eindeutige Diagnose, die alles zusammenfasst, aber sein Körper ist sehr empfindlich und es fällt ihm schwer, zu wachsen. Es war sehr kritisch, als er ein Säugling war, und das ist das einzige, was er verträgt. Das erste Mal, dass wir überhaupt ein Wachstum bei ihm feststellen konnten, war mit dieser Nahrung." Doch die dringend benötigte Ersatzmilch ist in den USA derzeit Mangelware. Im Februar musste ein Hersteller für Babynahrung seine Produktionsstätte schließen, nachdem mehrere Säuglinge durch mit Bakterien verunreinigtes Milchpulver erkrankt waren. Hinzu kommen Lieferkettenprobleme und der Fachkräftemangel. Jess Butler ist einfach nur noch verzweifelt: "Ich verstehe einfach nicht, warum es so lange dauert. Es ist Mai, und das ist im Februar passiert. Ich dachte, wir müssten nur ein paar Wochen überbrücken.“ Jetzt hat sich auch Präsident Joe Biden eingeschaltet. Biden drängte bei einem Spitzentreffen darauf, dass Säuglingsnahrungshersteller und Einzelhändler die knappen Vorräte aufstocken. Es müsse alles getan werden, was möglich sei, um Familien zu unterstützen, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki: O-Ton Jen Psaki "Wir haben in den letzten Wochen einen Anstieg der Lieferungen festgestellt. Wir müssen aber mehr tun, bürokratische Hürden abbauen, mit den Herstellern zusammenarbeiten, mehr importieren, und das alles so schnell wie möglich." Jess Butler ist derzeit auf Nahrungsmittelspenden angewiesen. Die verzweifelte Mutter hofft, dass die Produktion so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden kann. Denn auch die wenigen Alternativen, die ihr Sohn verträgt, sind gerade nicht lieferbar.