Die frühere Bundeskanzlerin nahm die Ehrung aus der Hand von Bayerns Ministerpräsident Söder entgegen. Keine Selbstverständlichkeit, wie der CSU-Chef mit Blick auf früheren Streit zwischen den Schwesterparteien sagte. Die Ex-CDU-Vorsitzende entgegnete: "Langweilig war es selten!"
Video Merkel freut sich über Bayerischen Verdienstorden

STORY: Ehrenzeremonie für Angela Merkel am Mittwoch in München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die ehemalige Bundeskanzlerin, die 16 Jahre lang regierte, mit dem bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Dass sie die Ehrung annehme, sei nicht selbstverständlich, so der CSU-Chef. "Und wir sagen noch einmal großen Respekt für diese lange Amtszeit, für diese gute Zeit für Deutschland und für das gute Miteinander und auch immer wieder nach Streitigkeiten oder nach hohen Wogen, die es geschlagen hat, bist du mit unserem bayerischen Temperament dann am Ende doch ganz gut umgegangen und hast es ganz gut verstanden, uns und mit uns zusammen auch dieses Deutschland weiter zu stärken. Herzliches Dankeschön, Vergelt's Gott!“ Merkel erklärte in ihrer Dankesrede, das Verhältnis Bayerns zur Bundesregierung sowie das Verhältnis zwischen den beiden Schwesterparteien CDU und CSU sei nie ganz spannungsfrei gewesen: "Was aber zählt, und das habe ich immer erlebt, das ist, um mit Helmut Kohl zu sprechen, ja 'das, was hinten rauskommt'. Und das waren immer, zum Teil nach langem Ringen, gemeinsame Lösungen. Kompromisse, die in den allermeisten Fällen sowohl Deutschland als Ganzes als auch Bayern gleichermaßen genutzt haben. Deshalb war es immer spannend, mit dem Freistaat und mit der CSU zusammenzuarbeiten. Langweilig war es selten. Das alles, meine Damen und Herren, begründet die Freude, die ich heute bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens empfinde. Herzlichen Dank.“ Merkel war bei der letzten Bundestagswahl 2021 nicht mehr als Kanzlerkandidatin angetreten. In ihre Amtszeit fielen unter anderem Ereignisse wie die Finanzkrise, die Flüchtlingskrise sowie der deutsche Atomausstieg.