Menschen aus dem Iran reisen dafür unter hohen Kosten ins Nachbarland Armenien.
Video Mitten in Jerewan: Warteschlange am mobilen Impfzentrum

Warten auf die Impfung: Lange Schlangen von Menschen aus dem Iran waren dieser Tage an diese mobilen Impfstelle im Zentrum der armenischen Hauptstadt Jerewan zu sehen. Beobachter gehen davon aus, dass diese Menschen beunruhigt sind durch die sich verschlimmernde COVID-19-Situation zu Hause und den Mangel an verfügbaren Impfstoffen. Daher kamen offenbar viele iranische Bürgerinnen und Bürger als Touristen ins benachbarte Armenien, um hier hoffentlich eine kostenlose Impfung gegen das Coronavirus zu erhalten. Dieser Mann sagt, er sei gebeten worden zu übersetzen. Allen hier sei gesagt worden, sie sollten in Gruppen von 25 Leuten kommen, aber sie seien in Gruppen von mehr als 50 Leuten gekommen. Wenn abends geschlossen werde, warteten die Menschen hier bis zum nächsten Morgen: O-Ton: "Die Leute sind schon von 6-7 Uhr morgens hier, sie bleiben bis 12 Uhr nachts. Es gibt Leute hier, die sagen, dass sie schon seit 5 Tagen hier warten, um geimpft zu werden, aber sie kommen nie an die Reihe. Übrigens hat jeder eine Menge Geld ausgegeben, um nach Armenien zu fahren, nur um geimpft zu werden." Laut der Publikation Our World in Data hat der Iran die höchste Corona-Todesrate im Nahen Osten. Weniger als zwei Prozent der Bevölkerung dort seien vollständig geimpft. Die armenische Regierung hat ihre Impfvorschriften für ausländische Touristen verschärft. Ab dem 15. Juli wird nur noch der Impfstoff von Astra Zeneca verwendet und nur, wenn die Impf-Touristen länger als zehn Tage in Armenien bleiben. Nachdem die neue Regel in Kraft getreten war, mussten viele iranische Staatsangehörige ohne Impfung in ihre Heimat zurückkehren.