Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock haben allen Beteiligten an der Evakuierung von Deutschen und anderen Staatsbürgern aus dem Sudan gedankt. Ob die Sicherheitslage in den nächsten Tagen weitere Evakuierungen erlauben werde, sei mehr als ungewiss, sagte Baerbock.
Video Pistorius: "Bundeswehr hat einen großen Job gemacht"

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Bundesaußenministerin: "Wir sind dankbar, dass wir bis heute Morgen über 300 Menschen aus dem Sudan in Sicherheit bringen konnten, darunter alle Entsandten der deutschen Botschaft. Unter diesen 300 sind neben Deutschen auch Angehörige von 20 weiteren Nationen, denen wir in der Not Hilfe angeboten haben, unter anderen aus Österreich, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, aus Jordanien und einigen afrikanischen Staaten. Darüber hinaus konnte eine mittlere zweistellige Zahl von Deutschen sich Evakuierungsaktionen anderer Staaten oder der Vereinten Nationen anschließen. Viele im Auswärtigen Amt, im Verteidigungsministerium, bei der Bundeswehr und bei der Bundespolizei haben daran seit über einer Woche Tag und Nacht gearbeitet. Ihnen allen danke ich von Herzen. Ihnen allen danken wir vom Herzen und vor allen Dingen auch für die besondere, enge und sehr, sehr gute Zusammenarbeit.( Weißblitz) Es ist aber bei aller Dankbarkeit noch nicht der Moment des Aufatmens. Noch befinden sich weitere Deutsche vor Ort. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, auch sie zu erreichen. Wir haben zu dieser Pressekonferenz heute Abend, der Verteidigungsminister und ich, eingeladen, weil heute die Feuerpause zu Ende geht, die diesen Einsatz für uns so in dieser Art ermöglicht hat. Wir müssen davon ausgehen, dass wir uns damit ab heute Abend in einer anderen Lage befinden werden. Ob die Sicherheitslage in den nächsten Tagen weitere Evakuierungen erlauben wird, ist mehr als ungewiss." O-Ton Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister: "Die Bundeswehr hat in beispielhafter Art und Weise gezeigt, wie Kaltstart für sie ist, wie schnell sie sich auf eine solche Situation einstellen kann ohne jede Panne, ohne jedes Problem in bester Kooperation zwischen den beiden Häusern. Vielen Dank auch dafür. Das war engste vertrauensvolle Zusammenarbeit, so wie sie sein muss in einer Krisensituation. (Weißblitz) Und ich bin sehr, sehr dankbar, allen eingesetzten Soldatinnen und Soldaten für die großartige Leistung, die sie hier bislang vollbracht haben. Das war der Garant dafür, dass die Menschen, dass unsere Staatsbürger, aber auch die anderer Länder sicher das Land verlassen konnten. Ich bin in Gedanken bei denjenigen, die jetzt noch vor Ort sind. Frau Baerbock, die Kollegin Annalena hat gerade gesagt, drei Maschinen sind raus, die vierte ist unterwegs, sodass wir dann heute Abend, wenn alles gut geht, über 400 heimgebrachte Menschen sprechen können. Das ist ein wirklich großartiger Erfolg in der Kürze der Zeit. Ich finde, ich sehe mich bestätigt in meinem großen Vertrauen in die Truppe, in die Offiziere, in die Vorgesetzten, in die Führungskräfte, die hier wirklich einen großen Job gemacht haben. Und auch unser Material, die A400M, hat sich wieder in hervorragender Weise bewährt."