Bundeskanzler Olaf Scholz und der indische Ministerpräsident Narendra Modi wollen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern deutlich ausbauen. Man werde die Kooperation auch im Verteidigungsbereich stärken, sagte Modi am Samstag nach einem Treffen in Neu-Delhi, ohne aber Details zu nennen. Zudem setzten sich beide für einen Abschluss eines EU-Indien-Freihandelsabkommens ein. Auch um die Ukraine ging es während eines gemeinsamen Pressestatements. Dabei wurde es aber wenig konkret.
Video Scholz: Deutschland und Indien wollen Wirtschaftszusammenarbeit ausbauen

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird Ihnen ohne Sprechertext gesendet. OLAF SCHOLZ (SPD), BUNDESKANZLER "Wir haben zusammengearbeitet und nicht nur miteinander gesprochen. Diese Zusammenarbeit hat möglich gemacht, dass wichtige Entscheidungen getroffen worden sind im letzten Jahr, als es notwendig war, etwa wenn es um Entscheidungen der G20 geht. Und ich bin sehr froh, dass Indien in diesem Jahr die G20-Präsidentschaft hat. Eine wichtige Frage wird die Sicherstellung von Nahrungsmittel- und Energieversorgung in der Welt sein. Wir müssen dafür sorgen, dass in allen Ländern Asiens, Afrikas und im Süden Amerikas der furchtbare Angriffskrieg, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, nicht zu Preissteigerung führt zu Energieknappheit, zu Nahrungsmittelknappheit. Und deshalb wird das ein ganz wichtiger Fokus unserer Bestrebungen sein, das zu verhindern. In der Tat, der russische Überfall auf die Ukraine ist jetzt ein Jahr her. Es ist ein furchtbarer Krieg mit unglaublich vielen Verlusten, zerstörten Städten, zerstörten Dörfern, zerstörten Eisenbahnlinien, zerstörten Energieversorgungseinrichtungen. Und das ist eine große Katastrophe. Es ist aber vor allem eine große Katastrophe, weil wir wissen, dass dieser Krieg mit einem Prinzip bricht, auf das wir alle gemeinsam uns lange verständigt haben, und das wir miteinander teilen, dass man nämlich nicht mit Gewalt Grenzen verschiebt, das nicht macht, sondern das Recht die internationalen Beziehungen prägt, dass nicht der Revisionismus die Grundlage des Handelns von Staaten sein darf." "Die Welt leidet unter dieser Aggression. Ich habe es schon beschrieben. Aber wir werden gleichzeitig alles dafür tun, dass die Welt ein guter Ort sein kann. Und deshalb ist die Zusammenarbeit unserer Länder dafür sehr, sehr wichtig. Es gibt viele Bereiche, in denen wir unsere Zusammenarbeit vertiefen wollen, und das auch können. Es geht zunächst einmal um die Wirtschaftskooperation. Es sind 1800 deutsche Unternehmen in Indien aktiv. Sie haben Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen und gehören zu den größten ausländischen Investoren hier im Land."