Mit zahlreichen Maßnahmen will die Stadt verhindern, dass die Energiekosten für das laufende Jahr aus dem Ruder laufen. Und gleichzeitig ein Zeichen setzen.
Video Sparen in der Krise - Augsburg geht neue Wege

STORY: Wenn es draußen dunkel wird, gehen in der Innenstadt von Augsburg nicht mehr alle Lichter an. Die Beleuchtung an den historischen Gebäuden der Stadt wurde abgeschaltet, die Straßenlaternen gedimmt oder ganz abgeschaltet. Mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen will die Stadt verhindern, dass die Energiekosten für das laufende Jahr aus dem Ruder laufen. Das sei richtig und zeitgemäß sagen diese Passanten in der Augsburger Innenstadt: "Na, ich denke, es ist eine gute Idee, weil wir eine Energiekrise haben, die gemeinschaftlich gelöst werden muss. Und da müssen wir alle anpacken. Und wenn es da so um relativ irrelevante Sachen wie die Anstrahlung von Gebäuden geht, kann man da auch easy anpacken." "Ich finde das eigentlich ganz gut da, so als Zeichen, dass die Stadt ein bisschen Energie sparen möchte. Ich weiß nicht genau, wie viel das einspart, aber wie gesagt, als Zeichen finde ich es nicht schlecht für die Leute, ja, dass man irgendwo ein bisschen Energie sparen kann. Gerade in den heutigen Zeiten." Bei den Energiespar-Plänen setzt Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber auch auf die Signalwirkung für die Bürgerinnen und Bürger. Es gehe aber auch um viel Geld, sagt sie: "Wir haben von den Stadtwerken prognostiziert bekommen, dass wir für dieses Jahr 12 Millionen Euro mehr für Energie aufwenden müssen. Und da sind wir natürlich gerade dabei zu überlegen, gut, wo kann man sparen? Das bedeutet beispielsweise bei den Schwimmbädern das Wasser ein bisschen kälter machen, jetzt schon für die Heizperiode vorsorgen und die Heizungen richtig einzustellen, damit in den Büros nicht mehr ganz so hart geheizt werden kann." Gemeinsam mit der Polizei wurde geprüft, welche Verkehrsampeln abgeschaltet werden. Zudem wurden die Augsburger Brunnen - mit wenigen Ausnahmen - abgeschaltet. Und dass das Wasser in Schwimmbädern - die ungefähr für zehn Prozent des Energiebedarfs der Stadt verantwortlich sind - etwas kühler ist, stört, zumindest bei der aktuellen Hitze, niemanden.