In Libyens Hauptstadt ist der Konflikt zwischen zwei rivalisierenden politischen Gruppen in die schwersten Kämpfe seit zwei Jahren umgeschlagen.
Video Tote bei schweren Kämpfen in Tripolis

STORY: Die Rauchsäule, die am Samstag über Tripolis zu sehen ist, bezeugt die schwersten Kämpfe seit zwei Jahren in der libyschen Hauptstadt. Hintergrund ist der Konflikt zwischen zwei rivalisierenden politischen Gruppen. Nach Informationen aus dem Gesundheitsministerium wurden dabei mehr als 20 Menschen getötet, darunter viele Zivilisten. In Libyen ringen der in Tripolis residierende Ministerpräsident Abdulhamid al-Dbeibah und der vom Parlament zum Regierungschef ernannte Fathi Baschagha um die Macht. Der Gewaltausbruch nährt Befürchtungen, dass das ölreiche nordafrikanische Land nach einer Zeit relativer Ruhe wieder in einen Bürgerkrieg abgleiten könnte. Ein solcher war 2020 mit einem Waffenstillstand gestoppt worden. Eigentlich waren als Teil des von den UN beaufsichtigten Friedensprozesses für vergangenen Dezember Wahlen vorgesehen. Allerdings zerstritten sich die rivalisierenden Fraktionen über diesbezügliche Regeln. Bislang ist es zu keiner Abstimmung gekommen.