Beide Länder streiten seit Jahren etwa über das geteilte Zypern, militärische Überflüge über die Ägäis und die Frage, wo der Festlandsockel beider Staaten endet sowie über vermutete Erdgasvorkommen in dem Seegebiet zwischen beiden Ländern.
Video Türkei und Griechenland versuchen die Annäherung

STORY: Nach Jahren der politischen Eiszeit zwischen Griechenland und der Türkei gibt es zwischen den beiden Ländern wieder eine Annäherung. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erodogan reiste am Donnerstag nach Athen. Dort traf er unter anderen den griechischen Premierminister Kiryakos Mitsotakis. Nach Angaben von staatlichen türkischen Medien sollen eine Reihe von Abkommen und Absichtserklärungen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet werden. Unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Verkehr, Landwirtschaft, Energie und Tourismus. Es gehe vor allem darum, eine positive Agenda auf den Weg zu bringen, Misstrauen abzubauen und ein gutes Arbeitsverhältnis zwischen Erdogan und Mitsotakis herzustellen, hieß es weiter. Bereits im Vorfeld seiner Reise hatte Erdogan versöhnliche Töne in Richtung Athen abgegeben. Es gebe keine Probleme mit Nachbarn, die man nicht bewältigen könne, sagte er vor Journalisten. In den Jahren zuvor hatte er Griechenland noch gedroht und Gespräche mit der griechischen Führung abgelehnt. Beobachter vermuten hinter dem Kurswechsel des türkischen Präsidenten den Versuch, neue Verbündete in der Region zu finden. Denn die Türkei hat sich wegen ihrer bisherigen aggressiven Politik innerhalb der Nato und dem Nein zu Schwedens Beitritt sehr viel Ärger eingehandelt und steht weitgehend isoliert da.