Als ein möglicher Kandidat für den SPD-Vorsitz wird Generalsekretär Lars Klingbeil gehandelt.
Video Walter-Borjans kündigt Rückzug von SPD-Spitze an

Nach zwei Jahren im Amt hat der SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans seinen Rückzug angekündigt. Er werde beim Parteitag der Sozialdemokraten im Dezember nicht mehr kandidieren, sagte der 69-Jährige der "Rheinischen Post". "Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen", sagte er. "Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran." SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz danke Walter-Borjans per Twitter "für das große Engagement, die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Unterstützung in den letzten beiden Jahren". Walter-Borjans hatte zusammen mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken die Mitgliederbefragung zum Parteivorsitz 2019 gewonnen. Dabei hatte sich das Duo gegen Vizekanzler Olaf Scholz durchgesetzt, der mit der Abgeordneten Klara Geywitz angetreten war. Dessen ungeachtet wurde Scholz zum Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl gekürt, und der 63-Jährige ist nun kurz davor, die Nachfolge von Angela Merkel anzutreten. Er gehe mit dem "gutem Gefühl, zwei Jahre die SPD mitgeprägt zu haben", sagte Walter-Borjans. "Wir haben in dieser Zeit gezeigt, dass wir zusammenhalten und mit sozialdemokratischer Politik erfolgreich sein können." Offen ist bislang, ob Esken bei dem Parteitag vom 10. bis 12. Dezember in Berlin wieder für den Parteivorsitz kandidiert.