Video World Dwarf Games in Köln: Ein Sportfest auf Augenhöhe

Video: World Dwarf Games in Köln: Ein Sportfest auf Augenhöhe
STORY: Boccia, Schwimmen oder Volleyball: In Köln finden seit dem 28. Juli die "World Dwarf Games" statt, das weltweit größte Sportereignis, das ausschließlich für kleinwüchsige Menschen veranstaltet wird. Deutschland richtet die Spiele zum ersten Mal aus. Mehr als 500 kleinwüchsige Athletinnen und Athleten aus 25 Ländern sind in insgesamt zehn Disziplinen am Start. Zum Beispiel Dan Jakobsen aus Dänemark, der sich beim Wettkampf des Tages, Boccia, am Mittwoch gegen Joe Foos aus den USA durchsetzte. “Ich bin zum ersten Mal bei den World Dwarf Games dabei und es ist cool, andere Athleten zu sehen, die die gleiche Statur haben wie ich und auf dem gleichen Level gegeneinander antreten können. Das ist cool und ich finde es toll, so viele kleinwüchsige Menschen zu sehen.” Sein Kontrahent war nicht enttäuscht, im Gegenteil. Durch die World Dwarf Games stellten Kleinwüchsige fest, dass sie nicht alleine seien, sagt der US-Sportler. “Dadurch erhalten sie Kraft, sie lernen, für sich selbst einzustehen, sie fühlen sich wortwörtlich ermächtigt. Wir sprechen mit Leuten aus dem Nahen Osten, aus Afrika, Sri Lanka und sie fragen uns, wie habt ihr bestimmte Gesetze geändert? Wie bist Du so unabhängig geworden, um ein Job-Interview zu bekommen ohne diskriminiert zu werden? Wir helfen uns alle gegenseitig. Das ist wunderschön." An den letzten Dwarf Games in Kanada nahmen gerade mal 16 deutsche Sportlerinnen und Sportler teil. Das in Köln mit 101 nun mehr als sechs Mal so viel dabei sind, freut Mathilda Quantz vom Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF). Für die Athletinnen und Athleten wünscht sie sich aber mehr Unterstützung. "Das ist ein Sportevent von acht Tagen und es fordert schon von den Teilnehmenden finanzielle Mittel, hierher zu kommen und die ganze Zeit zu bezahlen. Von daher sind so viel mehr Sportarten gerade gar nicht möglich. Also, vielleicht ist es eher ein Schritt weiter, die Unterstützung von SponsorInnen an die einzelnen Sportlerinnen, natürlich die finanzielle Last, aus der ganzen Welt aus Australien hier anzureisen. Von daher wären so viel mehr Sportarten gar nicht realistisch, weil das natürlich die Zeit strecken würde und dadurch mehr Belastungen für die SportlerInnen wären.” Boccia, eine der zehn Disziplinen der World Dwarf Games wurde am Mittwoch auch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker besucht. Der Bundesverband der Kleinwüchsigen und ihrer Familien organisiert den Wettbewerb gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule und der Stadt Köln und wird unterstützt durch die Aktion Mensch.
Der Wettbewerb ist das weltweit größte Sportereignis, das ausschließlich für kleinwüchsige Menschen veranstaltet wird. Deutschland richtet die Spiele mit über 500 Athletinnen und Athleten aus 25 Ländern zum ersten Mal aus.

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