Versteckt im Rollkoffer So verzweifelt versucht ein Flüchtling nach Nordeuropa zu gelangen

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Was wie ein Zaubertrick a la Houdini aussieht ist in Wirklichkeit der verzweifelte Versuch eines jungen Mannes, ein sicheres Leben in Europa zu beginnen.
Der 20-jährige Flüchtling aus Eritrea wurde am Montagabend am Bahnhof von Chiasso im Schweizer Canton Tessin angehalten. Grenzbeamten schöpften Verdacht, als sie seinen Komplizen mit dem Rollkoffer aus einem Zug aus Mailand aussteigen sahen. 
Nach Aufforderung musste der junge Mann die Befreiung aus dem Koffer wiederholen, da die Beamten den akrobatischen Vorgang aufzeichnen wollten.
Die beiden Eritreer hatten keine Papiere bei sich, die Chancen auf Asyl in der Schweiz stehen damit gleich Null. Gegenüber der Zeitung „Blick“ sagte der Mann aus dem Koffer, er wolle weiter nach Norden reisen. 
Noch am selben Tag wurde der Eritreer wieder nach Italien ausgewiesen.
Eritrea ist ein isolierter Staat im Nordosten Afrikas. Willkürliche Hinrichtungen und Folter stehen an der Tagesordnung. Hunderttausende Menschen flüchten vor der Diktatur und dem Terrorismus in ihrem Heimatland und hoffen auf eine bessere Zukunft in Europa.
Es sieht aus wie ein Zaubertrick, doch es ist ein gewagter wie verzweifelter Fluchtversuch. In einen Rollkoffer gezwängt, war der Mann aus Eritrea auf dem Weg in die Schweiz. Grenzbeamte schöpften allerdings Verdacht.

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