Zwei verletzte Menschen, 1500 tote Fische, ein beschädigtes Hotel und eine Million Liter Salzwasser auf der Straße: Das Großaquarium AquaDom in einem Hotel in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes ist am frühen Freitagmorgen geplatzt (der stern berichtete).

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Die Feuerwehr in der Hauptstadt ist im Großeinsatz, rund 100 Feuerwehrleute sind vor Ort. "Die Lage ist zurzeit nicht übersichtlich", teilten die Einsatzkräfte mit. Auch Rettungshunde waren im Einsatz, um im zerstörten Erdgeschoss des Gebäudes nach möglichen Verschütteten zu suchen. Eine Drohne und ein Polizeihubschrauber stiegen für einen besseren Überblick über die Einsatzstelle auf.
Aquarium in Berlin war Touristenattraktion
Der Hotelkomplex wurde durch das Unglück schwer beschädigt, rund 350 Menschen mussten das Gebäude verlassen. Für sie wurden Wärmebusse bereitgestellt. In Berlin herrschen Minusgrade. Die Karl-Liebknecht-Straße, an der das "Cityquartier DomAquarée" liegt, wurde gesperrt.
Warum das Aquarium geplatzt ist, ist noch unklar. Hinweise auf einen Anschlag gab es laut Polizei zunächst nicht: "Im Moment überhaupt nicht", antwortete ein Polizeisprecher laut Nachrichtenagenturen auf eine entsprechende Frage. Es sei "offen, wie das Ganze passiert ist".
Die 16 Meter hohe Aquariumsäule "AquaDom" war nach Angaben des Betreibers Sea Life das größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt. "Rund 1.500 exotische Fische tummeln sich um ein echtes Korallenriff", heißt es auf der Internetseite. Mit einem runden und gläserner Fahrstuhl konnten Besucherinnen und Besucher von oben nach unten das Aquarium durchqueren. Vor gut zwei Jahren sei der "AquaDom" umfassend modernisiert worden.
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Quellen: Feuerwehr Berlin, Polizei Berlin, Verkehrsinformationszentrale Berlin, "Cityquartier DomAquarée", Sea Life, Nachrichtenagenturen DPA und AFP