Ein acht Jahre alter Schüler hat beim Spielen neben seinem Hort in Bremen eine uralte Münze aus der Römerzeit gefunden, wie die Kulturbehörde des kleinsten Bundeslandes Deutschlands mitteilte.
Der Junge habe die Münze bereits im Sommer 2022 im eher ländlich geprägten Stadtteil Arsten der Hansestadt gefunden und sich mit Fotos davon an die Landesarchäologin Prof. Dr. Uta Halle gewandt. Diese bat ihn, die Münze zum Tag des offenen Denkmals mitzubringen. Das tat der Junge, so dass die Landesarchäologie das Fundstück reinigen und untersuchen konnte.
Das Ergebnis: Es handele sich um einen sogenannten Silberdenar aus der Regierungszeit des römischen Kaisers Marc Aurel, der zwischen 161 und 180 nach Christus die Geschichte des Römischen Reichs lenkte, also vor mehr als 1800 Jahren.
Kulturbehörde in Bremen schweigt zunächst über den finanziellen Wert des Fundstücks
Zum finanziellen Wert der Münze und einem möglichen Finderlohn für den Schüler machte die Bremer Kulturbehörde bei ihrer öffentlichen Mitteilung am Dienstag noch keine Angaben. Am Freitag soll das Silberstück nun zusammen mit Informationen zur Bedeutung der Münze für den Fundort öffentlich bei einem Pressetermin vorgestellt werden. Auch der junge Finder wird den Angaben zufolge an der Präsentation teilnehmen.

Bei einer Ausgrabung in der nahe Bremen gelegenen Stadt Bremerhaven und im benachbarten Bundesland Niedersachsen wurden bereits zuvor römische Münzen gefunden.
300 Münzen in einer Amphore - der Goldschatz von Como

In jener Region befanden sich früher diverse germanische Siedlungen. Die Münzen selbst kamen vermutlich als Tauschobjekte oder als Bezahlung von Söldnern in die Region, die außerhalb der Grenzen des Römischen Reichs lag.
Quellen: "Weserkurier", AFP, DPA, Landesarchäologie Bremen