Das Jahr 2015 war kein gutes Jahr für Christen weltweit, hat die Organisation Open Doors errechnet. Sie gibt jedes Jahr den "Weltverfolgungsindex" heraus, in dem sie Länder auf Basis der Lebensbedingungen für Christen reiht. Auf allen Kontinenten hat sich diese für Christen verschlechtert, heißt es im Bericht.
Als Hauptursache wurde das Erstarken der Terrormiliz des "Islamischen Staates" ausgemacht, die Terroranschläge von Paris im November und in San Bernardino/USA im Dezember sind noch in schmerzhafter Erinnerung. Auch das Selbstmord-Attentat in Istanbul wird mit dem IS in Verbindung gebracht.
Die zehn Länder, in denen es Christen am schwersten haben:
Rang | Land | Punkte 2016 | Punkte im Vorjahr |
1 | Nordkorea | 92 | 92 |
2 | Irak | 90 | 86 |
3 | Eritrea | 89 | 79 |
4 | Afghanistan | 88 | 81 |
5 | Syrien | 87 | 83 |
6 | Pakistan | 87 | 79 |
7 | Somalia | 87 | 90 |
8 | Sudan | 84 | 80 |
9 | Iran | 83 | 80 |
10 | Libyen | 79 | 76 |
Auf Rang 13 folgt etwa das gemeinhin als Urlaubsparadies bekannte Malediven, das noch vor Saudi-Arabien (14), Katar (21) oder den Palästinensergebieten (24) liegt.
Für die Erhebung werden von Open Doors Experten, Pastoren, Kirchenleiter und Mitarbeiter vor Ort befragt. Je schwerer es Christen haben, desto mehr Punkte werden in sieben Kategorien vergeben - 16,667 Punkte als Maximum. Daraus ergibt sich dann eine Summe, die ausschlaggebend für die Platzierung ist. Die Gesamtpunktzahl setzt sich aus diesen Kategorien zusammen:
- Privatleben
- Familienleben
- Soziales Leben
- Leben im Staat
- Kirchliches Leben
- Physische Gewalt