Der Winter ist in Deutschland zurück – und zwar so, wie man ihn nicht mag: Mit Eisglätte, Regen und Schnee. Das Winterwetter machte am Mittwoch vor allem im Norden, Westen und in der Mitte Deutschlands Autofahrern zu schaffen. Viele kamen ins Rutschen, wegen Lkw-Unfällen mussten zeitweise Autobahnen gesperrt werden.
Drei Busse mit Schulkindern verunglückten in Nordrhein-Westfalen bei Glätte. Dabei wurde laut Polizei ein Busfahrer schwer verletzt. In Thüringen stürzte am Morgen auf der A9 bei Schleiz ein mit Gurken beladener Lkw bei Schneeglätte auf ein 30 Meter entferntes Feld neben der Fahrbahn - der Fahrer hatte Glück und blieb unverletzt. Auf glatten Straßen in Niedersachsen gab es zahlreiche nächtliche Unfälle. In Salzbergen im Emsland kippte am Morgen der Anhänger eines Transporters mit 100 Schweinen um. Mindestens 18 Tiere verendeten. Und im nördlichen Schleswig-Holstein berichtete die Feuerwehr von einigen Glätteunfällen, bei denen es auch Verletzte gab.
Wetter in Deutschland am Donnerstag: Es stürmt und schneit
Mit schweren Sturmböen bis zu orkanartigen Böen von 90 bis 115 Kilometern pro Stunde muss am Donnerstag vor allem in Nordrhein-Westfalen, dem südlichen Niedersachsen, Nordhessen und Thüringen sowie in Teilen Sachsen-Anhalts und Sachsens gerechnet werden. Im höheren Bergland sowie in herausragenden Lagen sind auch orkanartige Böen mit mehr als 120 km/h möglich, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch in Offenbach berichtete. Nach Süden hin sind verbreitet noch stürmische Böen oder Sturmböen zu erwarten.
Bis auf im Norden Deutschlands soll es im ganzen Land recht stürmisch werden, meldet auch "Wetter.net". Dafür kann es im Norden am Donnerstag kräftig schneien, so der DWD.
Wer mit dem Zug reist, sollte sich deshalb auf Unannehmlichkeiten einstellen - hier finden Sie die aktuellen Verkehrsmeldungen der Bahn. So warnte die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste schon mal vor etwaigen Einschränkungen im Südwesten wegen möglicher orkanartiger Stürme am Mittwoch und Donnerstag: "Aus Sicherheitsgründen behalten wir uns die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit unserer Züge und im Einzelfall auch die Einstellung des Bahnbetriebs vor", hieß es auf der Website der Bahn.

Wer sich hierzulande über das Wetter ärgert, dem sei gesagt: Es geht schlimmer, wie ein Blick nach Großbritannien zeigt: Heftiger Schneefall ließ in Schottland in der Nacht zum Mittwoch zahlreiche Autofahrer stranden. Besonders betroffen war eine Autobahn in Lanarkshire südostlich von Glasgow.
Dort mussten die Auto- und Lastwagenfahrer stundenlang wegen Schnee und Eis in ihren Fahrzeugen ausharren. In Hunderten Schulen in Schottland, aber auch in Nordirland fiel der Unterricht aus. Mehr als 23.000 nordirische Haushalte waren vom Stromnetz abgeschnitten.
