Bei der ersten Stierhatz in Pamplona in Nordspanien sind mehrere Läufer verletzt worden. Zwei 25-Jährige seien jeweils am Oberkörper sowie am Hodensack aufgespießt worden. Das sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes im spanischen Fernsehen. Ein Dritter wurde schwer am Bein verletzt, schreibt "El País".
Sechs Stiere sterben täglich in Pamplona
Bis kommenden Freitag werden täglich ab acht Uhr morgens jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten von Männern und auch einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassen in die Stierkampfarena gejagt, wo sie anschließend getötet werden. Es gilt bei vielen als besonders mutig, die Stiere möglichst nah an sich herankommen zu lassen - dementsprechend gefährlich ist es auch. Auf der 875 Meter langen Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Seit 1911 kamen bei der Stierhatz 15 Menschen ums Leben. Zuletzt erlitt ein junger Spanier 2009 tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm die Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte.
Protestaktionen gegen die Stierkämpfe

Die Peta und die spanische Organisation AnimaNaturalis organisieren seit Jahren spektakuläre Protestaktionen gegen die Stierkämpfe, an denen sich jedes Jahr Dutzende Menschen aus Spanien und aller Welt beteiligen. Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch Tausende Touristen an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).