Ebola Uniklinikum Frankfurt erwartet Patienten aus Afrika

Alarmstimmung am Frankfurter Uniklinikum: Hier wird der zweite Ebola-Patient erwartet, der in Deutschland behandelt werden soll. Noch ist allerdings nicht klar, wann der Mann transportfähig sein wird.

Ein an Ebola erkrankter Mitarbeiter einer Hilfsorganisation soll voraussichtlich in Hessen behandelt werden. Der Helfer aus Afrika solle in die Isolierstation der Frankfurter Universitätsklinik kommen, teilte das hessische Sozialministeriums am Donnerstag in Wiesbaden mit. Die Klinik gehört zu einem Netzwerk aus Krankenhäusern mit Spezialabteilungen zur Behandlung von Patienten mit hochansteckenden gefährlichen Krankheiten.

Noch ist aber nicht ganz sicher, dass der Patient wirklich nach Deutschland kommt. Sein Gesundheitszustand sei derzeit so schlecht, dass er nicht transportfähig sei, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums. Es sei daher noch offen, ob und wann der Ebola-Patient eingeflogen werde. Nach Deutschland war bereits Ende August ein Ebola-Patient aus Westafrika gekommen und in die Uniklinik Hamburg-Eppendorf gebracht worden.

Erst wenn der nun erkrankte Helfer auf dem Weg sei, werde es nähere Informationen geben, erklärte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU). Zur Nationalität des Mitarbeiters und seinem Einsatzgebiet in Afrika sagte der Minister nichts. Grüttner teilte lediglich mit, der Patient komme von außerhalb Europas. Das Uniklinikum Frankfurt ist derweil auf den Kranken vorbereitet: "Wir erwarten einen Patienten", sagte ein Sprecher des Klinikums leiglich.

Keine Parallele zum Fall in Texas

Anders als der jüngste Fall aus den USA komme der angekündigte Krankentransport für die Behörden nicht überraschend, erklärte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. "Es ist ein geplanter Transport unter den gegebenen Sicherheitsvorkehrungen." Der Helfer aus Afrika solle in einem Spezialflugzeug und dann in einem Isolierfahrzeug transportiert werden.

Bei dem Fall in Texas handelte es sich dagegen um das weltweit erste Mal, dass ein Mensch sich in Afrika mit Ebola infizierte und dann außerhalb des Kontinents erkrankte. Der Mann hatte sich über Tage hinweg frei bewegt

DPA
dho/DPA/AFP

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