Das eisige Winterwetter hat in der Nacht zum Samstag zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr unter dem Ärmelkanal geführt. Vier Eurostar-Züge mit insgesamt mehr als 2.000 Menschen an Bord steckten stundenlang im Tunnel fest.
Die Züge hatten offenbar Probleme mit dem Temperaturunterschied zwischen der Kaltluft in Nordfrankreich und der wärmeren Luft im Tunnel, wie ein Eurostar-Sprecher sagte. Der Tunnel blieb zunächst geschlossen, und Reisende wurden aufgefordert, ihre Fahrt möglichst zu verschieben.
Am frühen Morgen setzten zwei der Züge mit Unterstützung von Dieselloks die Fahrt nach London fort, die Passagiere eines dritten Zugs mussten in einen Shuttlezug umsteigen und erreichten später einen anderen Eurostar-Zug Richtung London. Die Fahrgäste des vierten Zugs wurden mit einem Shuttle zum Bahnhof auf der französischen Seite gebracht.
Die Zuggesellschaft Eurostar rät inzwischen davon ab, mit ihr am Wochenende nach London zu reisen. Die Lage werde sich erst am Montag wieder normalisieren, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Samstag und bezog sich auf eine Mitteilung des Unternehmens. Am Wochenende werde es nur einen sehr eingeschränkten Zugverkehr geben. Deshalb sollten Kunden, deren Reise nicht unbedingt notwendig sei, ihre Tickets möglichst auf einen anderen Tag umbuchen, hieß es.