Flugzeugabsturz im Kongo Boeing verfehlt Landebahn - 127 Tote

Das Flugzeugunglück im Kongo hat weit mehr Opfer gefordert als zunächt angenommen. Die Behörden sprechen von 127 Toten. Rund 50 Passagiere sollen lebend aus den Trümmern der Boeing 727 gerettet worden sein.

Beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Kisangani im Kongo ist am Freitag eine Maschine vom Typ Boeing 727 abgestürzt. Die genaue Zahl der Opfer des Flugzeugabsturzes war auch am Samstagmorgen noch unklar, sie ist aber offenbar weit höher als zunächst angenommen. Das kongolesische Transportministerium bezifferte die Zahl der Toten auf 127, berichtete der arabische Sender Al-Dschasira. 51 Menschen hätten das Unglück am Freitag überlebt.

Ein Sprecher des Ministeriums warf der Airline Hewa Bora vor, die Zahl der Insassen unterschätzt zu haben: Die Fluggesellschaft hatte zuvor erklärt, es seien nur 110 Passagiere an Bord gewesen, von denen 57 den Absturz überlebt hätten.

Fluglinie auf der Schwarzen Liste

Viele der Geretteten haben Medienberichten zufolge schwere Verbrennungen erlitten. Die Maschine kam aus Kinshasa und hatte beim Landeanflug auf den Flughafen von Kisangani bei schlechtem Wetter vermutlich die Piste verfehlt. Die Rettungsarbeiten seien sehr schwierig gewesen, da sich die Unfallstelle 200 Meter von der Landebahn in dichtem Regenwald befinde, sagte ein Augenzeuge. Die Fluglinie sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.

Die private Hewa Bora gehört zu den auf der Schwarzen Liste der EU-Kommission verzeichneten Gesellschaften, die keine Landerechte auf den Flughäfen der EU-Staaten haben. Die Fluglinie hatte in der Vergangenheit bereits mehrere schwere Unglücke.

DPA
che/DPA

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