Ein ferngesteuerter Roboter ist in die strahlenverseuchten Gewässer des Kraftwerks Fukushima eingetaucht. Dabei ist es ihm sogar gelungen, Bilder von geschmolzenem Kernbrennstoff aufzunehmen.
Verstrahlter Ort Inside Fukushima: Unterwasser-Video zeigt radioaktive Ruinen des zerstörten Kernkraftwerks

Ein ferngesteuerter Roboter ist in die strahlenverseuchten Gewässer des Kraftwerks Fukushima eingetaucht. Dabei ist es ihm sogar gelungen Bilder von geschmolzenem Kernbrennstoff aufzunehmen, der in den trüben Tiefen eines Reaktors liegt. Laut Angaben des Anlagenbetreibers Tokyo Electric Power Company Holdings (TEPCO) haben Ingenieure im Rahmen der Reinigungsarbeiten im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan am 9. Februar ein ferngesteuertes U-Boot in die Eingeweide von Block 1 hinabgeschickt . Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ereignete sich am 11. März 2011. Drei Reaktoren im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japans erlitten nach einem Erdbeben und einem 15 Meter hohen Tsunami Kernschmelzen. Aufgrund der austretenden radioaktiven Strahlung mussten 160.000 Einwohner evakuiert werden. Nun versuchen die Ingenieure herauszufinden, wie die hochradioaktiven Reste entfernt werden können. Für den Menschen ist die Strahlung in den Tiefen der Anlage weiterhin zu gefährlich. Der Kamera gelang es, einige Schnappschüsse von Kernbrennstoff einzufangen, die geschmolzen und auf den Boden des beschädigten Reaktors gefallen waren. Doch die Bemühungen bleiben nicht nur auf die Entfernung dieses physischen Atommülls ausgerichtet. Auch das hochradioaktive Wasser, das das Kraftwerk überflutet hat, stellt ein Problem dar. Derzeit ist geplant, einen Teil dieses kontaminierten Wassers in den Pazifischen Ozean zu leiten, doch die Idee hat einen Sturm von Kontroversen ausgelöst. Der gesamte Stilllegungsprozess wird voraussichtlich erst in 30 bis 40 Jahren abgeschlossen sein.