Halle Zwölf Arbeiter bei Unfall an ICE-Neubaustrecke verletzt

Schrecklicher Unfall an der ICE-Neubaustrecke Halle/Leipzig - Erfurt: Auf einer Baustelle an der Saale-Elster-Brücke sind ein Kran und ein Baugerüst umgestürzt. Zwölf Bauarbeiter wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Beim Einsturz eines Kranes und eines Baugerüsts auf einer Brücke der ICE-Neubaustrecke nahe Halle/Saale sind zwölf Bauarbeiter verletzt worden. Nach Angaben der Polizei in Merseburg krachten Kran und Gerüst aus ungeklärter Ursache auf eine Überschwemmungsfläche des Saale-Nebenflusses Weiße Elster. Die zwölf Verletzten kamen in Krankenhäuser, ein Bauarbeiter wurde schwer verletzt. Zwei Stunden nach dem Einsturz wurde die Suchaktion beendet, weil laut Polizei niemand mehr vermisst wurde.

Die 10 bis 15 Meter hohe Brücke führt über die Weiße Elter und eine Auenlandschaft, die wegen Hochwassers des Flusses zurzeit teilweise überflutet ist. Über die Brücke sollen später ICE-Züge fahren. Das Unglück ereignete sich gegen 10.25 Uhr zwischen Halle und Döllnitz in Sachsen-Anhalt.

Der Einsturz überschattete die Feierlichkeiten zur Halbzeit der Bauarbeiten auf der ICE-Strecke Erfurt-Leipzig/Halle. Etwa 50 Kilometer vom Unglücksort entfernt stand in Saubach der Durchbruch von zwei Tunneln auf dem Programm. Zum Durchschlag des Finne- und des Bibra-Tunnels wurden Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) erwartet.

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) sagte: "Das trübt natürlich die Feierlichkeiten. Das ist mehr als bedauerlich. Wir müssen jetzt ganz schnell die Ursachen für das Unglück finden."

Die ICE-Neubaustrecke ist Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8, das den Aus- und Neubau der 500 Kilometer langen Bahnstrecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin für zehn Milliarden Euro umfasst. Die Strecke soll bis 2017 fertig sein.

AFP/AP AP

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