Die Zahl der Hochwasseropfer in Brasilien ist nach Überschwemmungen und Erdrutschen auf über 360 gestiegen. Allein in der Bergregion in der Nähe der Millionenstadt Rio de Janeiro gab es nach Behördenangaben vom Donnerstag 348 Tote. In dieser Woche kamen nach den Unwettern zudem im Staat Sao Paulo 13 Menschen ums Leben.
In der Region Serrana nördlich von Rio fiel innerhalb von 24 Stunden so viel Regen wie sonst in einem Monat. Viele Opfer wurden im Schlaf von den Wasser- und Schlammmassen überrascht. In der bergigen Region wurden viele Häuser durch Erdrutsche unter Geröllmassen begraben oder von den braunen Schlammfluten einfach weggerissen. In lokalen Medien war von der größten Naturkatastrophe seit mehr als vier Jahrzehnten die Rede.
Präsidentin Dilma Rousseff brachte Wiederaufbauhilfen in Höhe von 780 Millionen Real (356 Millionen Euro) auf den Weg. Sie wollte sich am Donnerstag bei einem Flug über das Katastrophengebiet ein Bild von der Lage machen.