Der Organisator der Loveparade, Rainer Schaller, hat auf einer Pressekonferenz am Sonntagmittag das "Aus" der Loveparade für die Zukunft verkündet. "Worte reichen nicht aus, um das Maß meiner Erschütterung zu erklären", sagte er. "Mir ist alles daran gelegen, die Geschehnisse vollstänig aufzuklären."
"Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat sofort ein Ermittlungsverfahren eingeleitet", sagte Detlef von Schmeling vom Polizeipräsidium Duisburg. Die meisten Toten seien auf der westlichen Seite der Zugangsrampe gefunden worden. 16 Opfer seien bislang identifiziert, die Angehörigen seien sind informiert. Unter den Opfern befanden sich demnach auch ein Niederländer, ein Australier, ein Italiener und ein Chinese.
Es seien bereits zwei Strafanzeigen eingegangen, sagte Detlef von Schmeling vom Polizeipräsidium Duisburg. Er wollte allerdings nicht bestätigen, dass diese Anzeigen von Seiten der Feuerwehr selbst gestellt worden seien. Auch Oberbürgermeister Sauerland gab ausdrücklich keine Auskünfte darüber, in welcher Form im Vorfeld der Loveparade über Bedenken wegen des Sicherheitskonzeptes diskutiert worden sei.
Sauerland zeigte sich tief betroffen, bat aber um Verständnis darum, dass er im Zuge der begonnenen Ermittungen selbst nichts weiter zum Ablauf der Katastrophe sagen werde. Er stehe den ermittelnden Behörden voll zur Verfügung. Sauerland bedankte sich bei allen, die bei der Rettung und Hilfe am Samstagabend an ihre Grenzen gegangen seien. Der Oberbürgermeister kündigte Besuche bei den Verletzten im Krankenhaus an.
Der Leiter der Duisburger Krisenstabs, Wolfgang Rabe, erklärte, er habe am Sonntagmorgen alle seine Unterlagen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Vor der Presse wollte auch er wegen der bereits begonnenen Ermittlungen keine weitere Aussagen machen.