Die Digitalisierung greift um sich. Maschinen werden intelligent, fangen an zu lernen. Abläufe im Arbeitsalltag werden automatisiert. Klingt gut. Aber: Wird der Mensch in diesem Prozess nicht irgendwann überflüssig?
Die Frage, ob wir beim technologischen Fortschritt selbst Schritt halten können - und die menschliche Arbeitskraft nicht irgendwann obsolet wird - beschäftigt nicht nur die Politik. Bereits 2016 stellte ein User des "Reddit"-Frageforums jene Frage, die derzeit viele umtreibt: "Haben Sie über die Möglichkeit technologischer Arbeitslosigkeit nachgedacht, bei der wir automatisierte Prozesse entwickeln, die letztlich zu hoher Arbeitslosigkeit führen, weil diese Prozesse schneller und/oder billiger arbeiten, als Menschen das tun können?" Dieser und weiteren Fragen stellte sich niemand geringeres als der kürzlich verstorbene Astrophysiker Stephen Hawking, wie sich "Indy100" erinnert. Hawkings Antwort in seiner letzten "Ask me anything"-Fragerunde vor seinem Tod: Vielversprechend - oder verheerend.
Stephen Hawkings beunruhigende Schlussfolgerung
Das Ausnahmegenie zeichnete im Grunde genommen eine Zukunft voller Wohlstand, im Netz wurde seiner Theorie schon der Stempel "fully automated luxury communism" aufgedrückt. Zu deutsch, etwas sperrig: "voll automatisierter Luxus-Kommunismus".Denn: "Wenn Maschinen alles produzieren, was wir brauchen, hängt das Ergebnis davon ab, wie sich die Dinge verteilen", so Hawkings Schlussfolgerung.
"Jeder Kann ein Leben in luxuriöser Freizeit genießen, wenn der maschinell produzierte Reichtum geteilt wird." Einerseits. Andererseits: "Oder die meisten Menschen werden kläglich arm, wenn die Besitzer der Maschinen erfolgreich gegen eine Umverteilung des Reichtums werben." Derzeit, also während Fragerunde im Jahr 2016, scheine die letztere Option realistischer, so Hawking. Wobei die Technologie an sich die zunehmende Ungleichheit bereits vorantreiben würde.
Zumindest in dieser Hinsicht möchte man hoffen: Hoffentlich hat sich Stephen Hawking (ausnahmsweise) geirrt.
