Der Werkstattwagen auf der Transrapid- Versuchsanlage im Emsland fuhr nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen" ohne gültigen Sicherheitsnachweis. Die im Mai 2005 erteilte "Genehmigung zum automatischen Betrieb" habe sich ausschließlich auf den weiter entwickelten Transrapid "TR 08" bezogen, schreibt die Zeitung. Regelungen für den Umgang mit Sonderfahrzeugen auf der Strecke unter laufendem Betrieb seien darin nicht getroffen worden.
Der Werkstattwagen, auf den der Transrapid am 22. September aufgefahren war, sei jeden Morgen auf der Strecke unterwegs gewesen, um sie zu reinigen. Bei dem Unglück waren 23 Menschen ums Leben gekommen und zehn Menschen verletzt worden.
Überlebender soll ausgesagt haben
Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, hat inzwischen ein Überlebender des Unfalls ausgesagt. Er habe berichtet, dass zwei Mitarbeiter aus dem Werkstattwagen trotz eigener Verletzungen drei Fahrgäste aus dem zerstörten Wagen des Transrapid befreiten. Kurz nach dem Unglück hieß es, die Mitarbeiter hätten sich durch einen Sprung vom Service-Wagen gerettet. Als Folge des Unfalls werde sich der Bau einer Transrapid-Strecke in München verteuern, schreibt "Focus". Für die erhöhte Sicherheit müssten etwa 350 Millionen aufgewendet werden, was die Gesamtkosten auf 2 bis 2,2 Milliarden Euro steigen lasse.