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Ex-Sowjetrepublik Tierischer Feiertag und goldene Statue: Wie Turkmenistans Präsident seine Liebe zu einer Hunderasse feiert

Goldene Statue für die Schäferhundrasse Alabai in der Hauptstadt von Turkmenistan
Wird verehrt wie sonst nur der Präsident: Goldene Statue für die Schäferhundrasse Alabai in Aschgaba, der Hauptstadt von Turkmenistan.
© Picture Alliance
Andere Länder, andere Sitten: In Turkmenistan verehrt man den Alabai, einen dort beheimateten Schäferhund. So sehr sogar, dass der allmächtige Staatschef dem Tier einen nationalen Feiertag gewidmet hat – mit allem Pomp.

Die Bilder gingen um die Welt. Beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Turkmenistan im Oktober 2017 überreichte Putins turkmenischer Amtskollege Gurbanguly Berdimuhamedow einen jungen Schäferhund als Gastgeschenk. Putin knuddelte gleich den als Alabai bekannten Hund, wohl wissend, dass die Ehrerbietung kaum größer sein könnte. Denn die Hunderasse ist Teil des Nationalstolzes der Turkmenen. Der Alabai wird in der früheren Sowjetrepublik sehr verehrt; vor allem von der allmächtigen Familie des Staatschefs. So sehr, dass diese der Hunderasse nun sogar ein offiziellen nationalen Feiertag gewidmet hat.

Am Sonntag wurde dieser Tag vor den Toren der Hauptstadt Aschgaba zum ersten Mal mit allem Pomp begangen. Musik, Vorführungen und ein Wettbewerb bildeten das Programm. Der Siegerhund wurde für seinen besonderen Mut ausgezeichnet. Das Tier wird im Grenzschutz eingesetzt; das sechs-Millionen-Einwohner-Land grenzt im Süden an Afghanistan. Der Hund erhielt eine Medaille, der Hundeführer ein Auto als Preis – überreicht vom stellvertretenden Premierminister Serdar Berdimuhamedow, dem Sohn des Präsidenten.

Ex-Sowjetrepublik: Tierischer Feiertag und goldene Statue: Wie Turkmenistans Präsident seine Liebe zu einer Hunderasse feiert

Turkmenistan: Ode und Goldstatue für den Alabai

Dessen Vater, der das Land seit 2007 mit harter Hand regiert und für seinen Hang zur skurrilen Selbstdarstellung bekannt ist, hatte sich schon in der Vergangenheit als großer Freund des Alabai geoutet. Gurbanguly Berdimuhamedow verfasste sogar eine Ode auf die großen Schäferhunde, die von vielen traditionellen Hirten im Land weiterhin eingesetzt werden. Außerdem ließ der Präsident eine große goldene Statue zu Ehren der Tiere auf einem belebten Kreisverkehr in der Hauptstadt errichten. Goldene Statuen gibt es ansonsten nur von Berdimuhamedow selbst – bevorzugt auf einem Achal-Tekkiner sitzend. Die Pferderasse, eine der ältesten der Welt, zählt ebenfalls zum nationalen Erbe Turkmenistans. Der Nationalfeiertag für die Pferde wurde nun um die Ehrerbietung des Alabai erweitert.

Der Schäferhund Alabai auf einer Hunde-Schau
Verehrter Hund: Der große Schäferhund Alabai, offiziell Zentralasiatischer Owtscharka
© Creative Commons

Der Alabai ist hierzulande noch weitgehend unbekannt; die Züchtung der Rasse steckt in den Anfängen. Der offizielle Name der Hunde lautet Zentralasiatischer Owtscharka; die Tiere sind aber auch als Pamirhund, Akbai und einigen weiteren Namen bekannt. Ursprung des Alabai ist Zentralasien, aber auch in der Mongolei, im Uralgebiet und Sibirien ist die Hunderasse bestens bekannt.

Quelle: Nachrichtenagentur Reuters; FCI zum Alabai; Auswärtiges Amt

dho

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